Damülser Rundweg:
Von Gipfel zu Gipfel im Bregenzerwald
Damüls ist den meisten als prachtvolles Skigebiet im Bregenzerwald bekannt, aber auch für Bergwanderer bieten die Berge rund um den kleinen, auf weit über 1.000 Meter gelegenen Ort viele lohnenswerte Ziele. Die nachfolgend beschriebene Rundtour über die Grasberge (Abb. 1) rund um den Ort lässt sich fast beliebig verlängern, aber auch verkürzen. Die Benützung des einzigen auch im Sommer in Betrieb befindlichen Liftes kann ebenfalls Kraft und Zeit sparen helfen.
Ausgangspunkt ist der große Parkplatz beim Uga-Lift (1.370 m), der sich etwas unterhalb des Ortszentrums von Damüls (Abb. 2) befindet Entweder benützt man diese Aufstiegshilfe oder man wandert in etwas über einer Stunde vorbei an vielen Höfen und Häusern und immer im Blick die Gipfel, die man später besteigen kann, großteils im offenen Almgelände hinauf zur bewirtschafteten Vorderen Uga Alm auf 1.783 m. Mächtig und nicht zu übersehen befindet sich hier die Damülser Mittagspitze (Abb. 3) vor dem Bergwanderer. Nach knapp 15 Minuten auf einem breiten, markierten Weg von der Uga Alm und der Bergstation des Uga-Liftes zweigt ein Steig rechts zur Damülser Mittagspitze (2.095 m) ab. Nur erfahrene, absolut trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger sollten (in ca. 30-40 Minuten) aufsteigen (beim Abstieg besteht die Möglichkeit, auf einem Steig, der den steil abfallenden Südhang der Damülser Mittagspitze entlang führt, zum Damülser Rundweg zurückzukehren).
Sonst sollte man auf dem breiten Weg bleiben, der schnell zu einem Speichersee (Abb. 4) und nach einer Abzweigung als Steig hinauf auf mäßig steilen Almhängen zum Hohen Licht (2.009 m) führt. Dieser Gipfel, den man am Direktweg von der Uga Alm in ca. 35-45 Minuten erreicht, ist auf Grund der den ganzen Platz in Anspruch nehmenden Bergstation eines nur im Winter in Betrieb befindlichen Sesselliftes wenig spektakulär und kann einfach links - nur ca. 25 Hm (Höhenmeter) unterhalb des Gipfels - umgangen werden.
Über einen Kamm geht es weiter in wenigen Minuten zum Hochblanken (2.068 m, Abb. 5), dessen Aufstieg (ca. 85 Hm) recht steil ist und eine kleine Herausforderung darstellt. Der Rundblick vom grasbewachsenen Gipfelplateau belohnt allerdings die Mühe: Er reicht vom Bodensee im Nordwesten über die umliegenden Bregenzerwald-Gipfel bis zu den schneebedeckten Riesen des Alpenhauptkamms. Nach einem kurzen, aber wesentlich weniger steilen Abstieg (ca. 80 Hm) in westlicher Richtung führt der Weg fast eben entlang des Kamms - mit tollen Tiefblicken - immer wieder kleinere Erhebungen links passierend zur Einmündung eines Weges, der von der Uga Alm direkt hierher führt. Wer möchte, kann hier die Tour abkürzen.
Wir aber steigen rund 70 Hm auf, der nächste Gipfel, den man über einen Steig in rund 5-10 Minuten rechts vom Rundweg erreicht, ist der Ragazerblanken (2.051 m), ebenfalls mit einem prachtvollen Rundblick. Für die Strecke vom Hochblanken zum Ragazerblanken benötigt man etwa 45 Minuten. Nach einer kurzen Rast und der Rückkehr - kurzer, steiler Abstieg links vom Gipfelkreuz - zum Rundweg geht es in wenigen Minuten im leichten Auf und Ab zu einer Weggabelung (2.032 m), der rechte, mäßig ansteigende Weg führt zur Sünser Spitze (2.062 m). Wir aber steigen links und eher steil zum Sünser Joch (1.911 m) ab, wobei man rechts unterhalb unseres Steiges den Sünser See (Abb. 6) erblickt. An heißen Sommertagen raten wir dazu, die rund 10 Minuten und 80 Hm zu diesem schön gelegenen Bergsee abzusteigen und sich kurz zu erfrischen.
In 15 Minuten steigt man wieder zum Sünser Joch auf und muss die nächste Entscheidung treffen: Entweder für die gemütliche Rückkehr über den so genannte Sieben Hügel-Weg in etwa 90 Minuten nach Damüls oder mit dem Portlahorn (2.010 m) für den nächsten und - wirklich letzten - Gipfel unserer inzwischen schon langen Wanderung. Vorbei am Blauen See ist der etwa 30 Minuten lange Aufstieg, der durch steiniges Gelände führt, teilweise etwas mühsam. Wenn man beim Gipfelkreuz steht, beeindruckt vor allem der Blick südlich und südöstlich zum Alpenhauptkamm - gut sichtbar zum Beispiel der knapp 3.000 Meter hohe Schesaplana - und Richtung Norden und Westen auf die bei dieser Tour bereits bestiegenen Gipfel. Um nach Damüls absteigen zu können, geht man etwa 5 Minuten ans andere Ende des grasbewachsenen Gipfelplateaus und zweigt links ab. Der schmale Steig führt zuerst noch oberhalb der Waldgrenze, dann entlang eines Hochwaldes und dann über Almen steil in etwa einer Stunde zur bewirtschafteten Oberdamülser Alm (1.690 m, Abb. 7) hinunter.
Von hier führt ein Wirtschaftsweg in 20 Minuten mäßig steil nach Oberdamüls. Nun den Schildern "Uga Lift Talstation" folgend geht es ein kurzes Stück (5 Minuten) über Wiesen abwärts zum steilen, von vielen Baumwurzeln bedeckten Zügaweg. Ein letztes Mal die ausgedehnten Almen oberhalb des Ortes Damüls und die Damülser Mittagsspitze (Abb. 8) im Blick führt dieser Weg in etwa 10-15 Minuten durch einen dichten Fichtenwald zurück zum Ausgangspunkt und beendet damit eine zwar aufwändige, aber sicherlich unvergessliche Wanderung.
Geogr. Länge/Breite: 9°53'17''/47°17'10''
Rechtswert (UTM): 567155 m (Zone: 32 N)
Hochwert (UTM): 5237375 m (Zone: 32 N)