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Kornock/Rinsennock:
Mit traumhaftem Blick auf den Turracher See
Kornock/Rinsennock Abbildung 1
Abb. 1

Die Turracher Höhe ist ein historischer Pass und Grenzübergang zwischen der Obersteiermark und dem Salzburger Lungau im Norden und Kärnten im Süden. Heute ist die Turracher Höhe fest in der Hand der Touristen, die im Winter schneesichere Pistenverhältnisse, im Sommerhalbjahr mit dem Turracher See einen der schönsten Alpenseen und auf den Nockbergen herrliche Wandertouren vorfinden. Die Hausberge der Turracher Höhe befinden sich alle bereits jenseits der steirischen Landesgrenze auf Kärntner Boden. Nachfolgend ein Wandertipp westlich des Turracher Sees. Die Tour führt vom Alpengasthof Siegel über die Kormulde auf den Kornock und weiter auf den Rinsennock (Abb. 1). Von dort geht es entweder auf dem Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt oder über das Spitzeck und die Kormulde retour zur Turracher Höhe.

Als Aufstiegsweg dient der "Barbaraweg", der bei der Talstation des Panoramaliftes und der Sommerrodelbahn, dem "Nocky Flitzer", beginnt. Schon bald verlassen wir die Lifttrasse und entscheiden uns bei einer Weggabelung – bei gleichlautenden Zeitangaben für den weiteren Aufstieg – weiter für den Barbaraweg. Dieser führt zunächst in einen Sattel, dann bis zu einer alten Lawinenverbauung kurz abwärts und dann die steilen Südost-Hänge des Kornocks im Wald querend aufwärts. Immer wieder laden Sitzbänke dazu ein, die schöne Aussicht Richtung Süden zu den Karawanken zu genießen. Nach etwa 30–40 Minuten vom Ausgangspunkt biegt man nun oberhalb der Waldgrenze – sich rechts haltend – in die imposante Kormulde (Abb. 2) ein und steht vor dem verschlossenen Eingang des alten Zinnoberstollens.

Nun geht es weiter auf dem markierten Steig: Die Kormulde wird westlich flankiert von den steilen Hängen des Rinsennocks (Abb. 3) Richtung Kornock, den man an der Bergstation des Sesselliftes erkennt. Nach ein paar Minuten wendet sich unser Aufstiegssteig nach rechts Richtung Osten und man steigt eher gemütlich auf. Nach etwa 60 Minuten vom Ausgangspunkt dieser Tour gelangt man rund 300 Hm oberhalb der Turracher Höhe zu einem Aussichtsplatz der Extraklasse: Der Turracher See, der etwas darüber liegende Schwarzsee und dutzende Gipfel der nordöstlichen Nockberge (Abb. 4) und der Niederen Tauern liegen dem Betrachter zu Füßen. Von hier sind es nur mehr 20–25 Minuten, bis man auf breiten Wiesenwegen die Bergstation und den Kornock (2.193 m) erreicht, wobei sich am höchsten Punkt der Blick Richtung östliche Hohe Tauern öffnet (Abb. 5).

Nun kommt der interessanteste Teil dieser Tour: Am schmalen Kamm zwischen Kornock und Rinsennock (Abb. 6) geht es Richtung Südwesten zuerst in leichtem Auf und Ab und dann immer steiler werdend (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig!) in rund 25–30 Minuten hinauf auf den Rinsennock (2.334 m, Abb. 7). Diesen erreicht man nach rund 2,0–2¼ Stunden, in denen man mit allen Gegensteigungen knapp 600 Hm erklommen hat, von der Turracher Höhe aus. Ein wundervoller Rundblick, der vom slowenischen Triglav im Süden, dem Dachstein und dem Hochkönig im Norden, dem Zirbitzkogel im Osten und weit Richtung Ost- und Nordtirol im Westen reicht, entschädigt für die Mühen des Aufstiegs. Großartig vor allem aber der Blick zu den schneebedeckten Hohen Tauern (Hochalmspitze, Arnkogel und Hafner) und zu den umgebenden Nockbergen (Abb. 8)!

Wer kein Risiko eingehen will, steigt in rund 1½–2,0 Stunden entweder auf dem Aufstiegsweg oder entlang der Lifttrasse wieder zur Turracher Höhe ab. Wer aber eine Rundtour machen möchte, steigt Richtung Süden zuerst fast eben und dann etwas steiler über den breiten Wiesenrücken ab, stets das Kärntner Unterland und die felsigen Karawanken (Abb. 9) vor sich. Nach etwa 20 Minuten, in denen man rund 150 Hm abgestiegen ist, gelangt man beim Spitzeck zu einer Weggabelung, bei der man links Richtung Turracher Höhe abbiegt. Nun wird der Steig etwas steiler und steiniger und wendet sich wieder Richtung Norden. Man quert in weiterer Folge die sehr steilen Südost-Hänge des Rinsennocks. Bei einer Weggabelung bleibt man entweder auf dem – jetzt nicht mehr markierten – Höhenweg oder man zweigt rechts ab und steigt über steile Wiesenhänge in östlicher Richtung einige Hm ab. Dann geht es wieder in Richtung Norden zur Kormulde und zu dem vom Aufstieg schon bekannten Barbaraweg. Der weitere Höhenweg steigt nach einem kurzen ebenen Stück sehr steil und steinig (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig!) – zuerst noch im offenen Gelände und dann im Niederwald – in die Kormulde und zum Zinnoberstollen ab, die man auf beiden Varianten nach rund 60 Minuten vom Gipfel des Rinsennocks aus erreicht. Von hier geht es nun am Barbaraweg in rund 25–30 Minuten wieder zurück zur Turracher Höhe und zum Turracher See (Abb. 10).

HM/Zeit:
Vom Alpengasthof Siegel auf der Turracher Höhe über den Kornock auf den Rinsennock etwa 600 Hm in rund 2,0–2¼ Stunden (Aufstieg) bzw. über das Spitzeck ca. 1¼–1½ Stunden (Abstieg)
Zeitraum:
Mai–Oktober
Anforderungen:
Technisch einfache, nicht allzu lange Tour auf Forststraßen, Karrenwegen und Almsteigen. Vorsicht beim Aufstieg zum Rinsennock und bei der steilen Abstiegsvariante zur Kormulde – hier ist Trittsicherheit ein Muss!
Highlights:
Rundblick vom Gipfel des Rinsennocks; Blick vom Aussichtspunkt oberhalb des Turracher Sees und für Kinder die Sommerrodelbahn "Nocky Flitzer"
Anfahrt:
Von Norden: von Predlitz an der Landesgrenze Steiermark/Salzburg (B 95 von St. Michael, A 10 bzw. B 97/B 96 von Scheifling/Murau) auf der B 95 bis zur Turracher Höhe, von Süden: von Patergassen (B 95 von Klagenfurt/Feldkirchen bzw. B 98/B 88 Villach/Spittal an der Drau/Radenthein) auf der B 95 bis zur Turracher Höhe, beim Alpengasthof Siegel parken.
Einkehr:
Alpengasthof Siegel auf der Turracher Höhe, unterwegs keine Einkehrmöglichkeit
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 13°52‘29‘‘/46°54‘54‘‘
Rechtswert (UTM): 414335 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5196335 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/3106
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