Heulantsch/Osser :
Nördlich und südlich des Teichalmsees
Die Region rund um den Teichalmsee ist als ideale Urlaubsdestination für Familien. Baden im hoch gelegenen See und wandern in der großartigen Almlandschaft der Teichalm garantiert für Groß und Klein Erholung und viel Spaß. Um genügend Zeit zum Schwimmen nach einer gemütlichen Wanderung zu haben, stellen wir nachfolgend zwei kurze, technisch sehr einfache Touren vor, wobei die erste nördlich des Teichalmsees auf den sich fast ausschließlich im offenen Gelände befindlichen Heulantsch (Abb. 1) führt und bei der zweiten Tour östlich des Sees der Osser (Abb. 2) bestiegen wird. Fleißige Wanderer können die beiden nebeneinander liegenden Gipfelziele auch zu einer Wanderung verbinden.
Wer gerne eine Tour ausschließlich über offenes Almgelände unternehmen möchte, dem bietet sich nördlich des Teichalmsees, der auch für die "Riesenkuh" (Abb. 3) am Nordostufer bekannt ist, eine kurze Wanderung auf den 1.473 m hohen Heulantsch an. Der Ausgangspunkt liegt entweder beim Teichwirt (1.172 m) an der Westseite des Teichalmsees oder – wenn man sich den etwa 15 Minuten dauernden Aufstieg vorbei am Hotel Pierer auf der Landstraße Richtung Norden ersparen will – auf dem Sattel ca. 90 Hm oberhalb des Teichalmsees. Hier steht auch ein größerer Parkplatz (1.263 m) zur Verfügung. Auf der rechten Seite gelangt man durch ein Viehgatter auf den markierten Wiesenpfad, der mäßig steigend entlang eines Zaunes Richtung Osten führt. Nach etwa 5 Minuten wendet sich der im Gras schwer zu erkennende Weg einen Hang querend nach halblinks und führt nun etwas stärker ansteigend zu einem weiteren Durchgang bei einem Viehgatter. Auf der linken Seite reicht auf diesem Wegstück der Blick bei guter Sicht bis zu den steirischen Kalkalpen.
Nachdem das Viehgatter durchschritten ist, geht es links entlang eines Stacheldrahtzaunes, der ein wenig an den Eisernen Vorhang erinnert, direkt den nun steilen Wiesenhang (Abb. 4) aufwärts. Wenn dann der Wiesenpfad wieder etwas weniger steil ist, sieht man halbrechts nicht mehr weit entfernt das Gipfelkreuz des Heulantsch (Abb. 5). Kurz bevor man den oben von links nach rechts führenden Kamm erreicht, wendet sich der markierte Steig nach rechts und führt wieder entlang eines Zaunes nicht allzu steil zur höchsten Stelle unserer Tour, die man bereits nach 30–35 Minuten, in denen man ca. 210 Hm bewältigen muss, vom Parkplatz auf dem Sattel erreicht. Vom Teichalmsee muss man beim Aufstieg etwa 15 Minuten und 90 Hm dazurechnen.
Vom Gipfelkreuz des Heulantsch (Abb. 6) und einer gleich daneben stehenden Rastbank hat man einen sehr schönen, ungetrübten Blick über das Almgebiet rund um den Teichalmsee (Abb. 7, Abb. 8). Begrenzt wird das Almgebiet im Osten vom Osser (1.548 m), im Südwesten vom Schweinegg (1.457 m) und im Nordwesten vom die Region überragenden Hochlantsch. Im Süden ist in einiger Entfernung der Schöckel gut zu sehen.
Für den Abstieg zum Sattel bzw. zum Teichalmsee geht es wieder zurück zum Stacheldrahtzaun, dann diesen entlang steiler hinunter Richtung Süden und anschließend nach Westen mit Blick zum Hochlantsch (Abb. 9). Den Parkplatz am Sattel erreicht man nach 20–25 Minuten, für den Abstieg auf der Straße vorbei am Hotel Pierer braucht man dann noch ca. 10 Minuten.
Alternativ bietet sich östlich des Teichalmsees eine ebenfalls kurze Wanderung auf den 1.548 m hohen Osser an, die aber speziell im Gipfelbereich auch sehr steil ist. Der Ausgangspunkt liegt beim Angerwirt (1.195 m, Abb. 10) auf der Straße von der Teichalm nach Fladnitz. Den Osser (Abb. 11) vor Augen geht es zu Beginn auf einer Forststraße fast eben rund einen Kilometer ostwärts. Nach dem zweiten Viehgatter zweigt unser Weg links ab und führt nun leicht ansteigend weiterhin auf einer Forststraße und auf Almwiesen bergwärts. Schon bald erreichen wir nach einer Linkskurve eine Abzweigung, bei der wir uns rechts halten. Über Almwiesen zunächst noch mäßig ansteigend wartet auf uns eine steile Almwiese, die nun bewältigt werden muss. Oben bei einer Wegquerung (ca. 1.370 m) angekommen, hat man in rund 30–35 Minuten bereits die Hälfte der zu bezwingenden Höhenmeter hinter sich gebracht. Von hier hat man übrigens einen phantastischen Blick auf die Teichalm mit dem See, auf die Südseite des Hochlantsch (Abb. 12) und auf die Rote Wand (Abb. 13).
Bis jetzt waren wir ausschließlich auf Almwiesen unterwegs, nun setzt sich unser Steig im Wald fort, was speziell an heißen Sommertagen sehr angenehm ist, da der Anstieg immer steiler wird. Nach einer weiteren Wegquerung (ca. 1.450 m) wird es noch steiler und unser gut begehbarer Waldsteig führt direttissima zur kleinen, aber feinen Gipfelwiese samt Kreuz (Abb. 14). Insgesamt benötigt man für die rund 350 Hm kaum mehr als 60–75 Minuten. Die bereits hoch gewachsenen Bäume am Rand der Gipfelwiese sorgen leider dafür, dass der Rundblick nicht mehr ganz ungestört ist. Doch wie rund 180 Hm weiter unten ist der Blick Richtung Westen (Abb. 15) und zu den ausgedehnten Almen nördlich des Ossers sensationell! Für den Rückweg zum Angerwirt müssen flotte Wanderer nur etwa 30–45 Minuten einplanen. Man kann aber auch diese Wanderung zur Rundtour ausdehnen, indem man den Weg ostwärts fortsetzt und zum Schwoabauerkreuz und zum GH Holzmeister auf einem steilen Pfad absteigt. Von dort geht es dann nördlich des Ossers auf einer Straße zurück zum Angerwirt, dem Ausgangspunkt dieser teilweise recht steilen Tour im steirischen Almenland. Wie bereits beschrieben, können konditionsstarke Wanderer nun auch noch den im Nordwesten benachbarten Heulantsch (Abb. 16) über Wiesengelände besteigen.
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°27'40''/47°21'06''
Rechtswert (UTM): 534835 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5244370 m (Zone: 33 N)
Osser:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°28'40''/47°20'30''
Rechtswert (UTM): 536105 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5243260 m (Zone: 33 N)