Haneggkogel:
Kurztour auf einen eher „unbedeutenden“ Gipfel
Das Ziel unseres nachfolgenden Wandertipps, der Haneggkogel (1.088 m, Abb. 1), ist nicht allzu hoch und im Vergleich zu vielen anderen Bergen westlich und östlich des von Norden nach Süden verlaufenden Murtals zwischen Bruck an der Mur und Graz eher weniger bedeutend. Auch aus dem Grund, da man von der teilweise bewaldeten Gipfelregion nur eine eingeschränkte Aussicht genießt. Trotzdem ist man unterwegs meist nicht alleine, das liegt vor allem daran, dass der Haneggkogel unweit der steirischen Landeshauptstadt liegt und man von Westen vom Ebenwirt in Schenkenberg (909 m) gemütlich – ohne allzu viele Hm bewältigen zu müssen – zum Gipfel auf- und wieder absteigen kann. Unser Ausgangspunkt aber liegt im Nordosten bei der Kirche von Adriach (468 m, Abb. 2), einem kleinen Ort unweit von Frohnleiten. Vor allem wenn man nur wenig Zeit hat, ist diese Kurztour empfehlenswert, denn sie führt durch eine schöne und für die waldreiche „Grüne Mark“ typische Region der Steiermark.
Rechts neben der Kirche von Adriach starten wir zuerst kurz auf einer asphaltierten Straße und danach auf einer Forststraße Richtung Süden. Bevor wir Waldgelände erreichen, ist links von uns Richtung Osten der Hochtrötsch (1.239 m, Abb. 3), der Hausberg von Frohnleiten, gut zu sehen. Mit zwei Serpentinen und einer langen Geraden setzen wir unsere Tour im Wald fort. Gleich nach einer Wegkreuzung und einer Linkskurve verlassen wir nach knapp 10 Minuten vom Ausgangspunkt rechts die Forststraße und steigen nun auf einem breiten Steig steil die Waldhänge bergauf. Nach weiteren 5–10 Minuten queren wir eine Forststraße, um dann unseren Aufstieg noch steiler und über viele Baumwurzeln fortzusetzen. Dabei nähern wir uns einer größeren Lichtung, an deren linken Rand wir weiter aufsteigen, und in weiterer Folge – wieder im Wald – gelangen wir nicht mehr ganz so steil bei einer großen Forststraßen-Kreuzung (ca. 750 m) nach rund 40–45 Minuten vom Ausgangspunkt auf einem Sattel ins offene Gelände. Hier öffnet sich ein schöner Blick Richtung Süden zu einem bewaldeten Gebiet namens Rabenstein (Abb. 4) bzw. Richtung Südwesten erstmals zu unserem Gipfelziel (Abb. 5). Von der rechts abzweigenden Forststraße genießt man einen eindrucksvollen Blick Richtung Nordosten hinab nach Frohnleiten und zu den – teilweise recht felsigen – Gipfeln des Grazer Berglandes (Abb. 6).
Der Markierung folgend, geht es im Waldgelände auf einer Forststraße kurz Richtung Westen und dann erneut Richtung Süden – nur selten steiler ansteigend – bergauf. Nach etwa 15 Minuten – hier zweigt rechts der unmarkierte Steig ab, den wir beim Abstieg verwenden werden – wandern wir, immer wieder Forststraßen querend, oberhalb des Hofes Haneggruber vorbei. Etwa 5–10 Minuten später wählen wir bei einer Gabelung den rechts jetzt wieder etwas steiler ansteigenden, markierten Weg und kommen zur Abzweigung des nach links führenden Steiges nach Zitoll/Deutschfeistritz. Kurz geht es noch steil bergan, dann erreichen wir nach ca. 1¼–1½ Stunden vom Ausgangspunkt einen schwach ausgeprägten Wiesensattel (970 m), auf dem wir den breiten Weg verlassen und rechts abzweigen. Am linken Rand eines Wiesenstreifens (Abb. 7) geht es nun sehr steil auf direktem Weg hinauf zum Gipfelkreuz (Abb. 8), das von einem Holzgeländer umgeben ist. Für den gesamten Aufstieg, bei dem wir etwas über 600 Hm bewältigt haben, muss man kaum mehr als ca. 1½–1¾ Stunden einplanen.
Wie bereits beschrieben, ist die Aussicht von hier etwas eingeschränkt, aber trotzdem ergeben sich immer wieder schöne Sichtachsen Richtung Südwesten zum Steirischen Randgebirge (Abb. 9) bzw. Richtung Norden, die bis in die Region der Steirischen Kalkalpen (Abb. 10) reicht. Ungestört ist der Blick Richtung Osten hinab ins Murtal und in den Raum Graz sowie zum Hochtrötsch (Abb. 11) und zum Schöckl (1.445 m, Abb. 12).
Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, kann man natürlich den Aufstiegsweg verwenden oder man steigt von der Gipfelregion nun nicht Richtung Osten, sondern ebenfalls über steiles Wiesengelände Richtung Norden mit schönem Blick zu den teilweise recht felsigen Bergen östlich des Murtals (Abb. 13) abwärts. Nicht mehr so steil wendet sich unser unmarkierter Wiesenpfad nach rechts und wir erreichen bei einem Forstweg, in den wir rechts einbiegen, wieder Waldgelände. In diesem geht es etwas steiler abwärts, bis wir nach Querung von Forststraßen bzw. -wegen nach etwa 15–20 Minuten vom Gipfel oberhalb vom Hof Haneggruber wieder auf unseren markierten Aufstiegsweg treffen, in den wir links einbiegen. Nach weiteren 10 Minuten kommen wir zurück zum Sattel mit der großen Forststraßen-Kreuzung. Nun biegen wir nicht links auf den steilen Waldsteig ab, auf dem wir aufgestiegen sind, sondern wandern Richtung Osten auf dem markierten Panoramaweg geradeaus weiter. Bald schon erreichen wir eine Weggabelung, bei der wir uns links halten und auf steiler werdendem Weg absteigen. An zwei Stellen öffnet sich das Waldgelände und man genießt großartige Blicke Richtung Norden (Abb. 14) abwärts nach Frohnleiten und zu den felsigen Grazer Hausbergen. Etwa 15 Minuten nach dem Sattel biegen wir links in eine Forststraße ein und wandern – weiterhin steil – nun Richtung Nordwesten. Bald nach einer rechts abzweigenden, aufwärts führenden Forststraße kommen wir zurück zu jenem Punkt, bei dem wir zu Beginn des Aufstiegs die Forststraße verlassen haben. Von hier ist es jetzt nicht mehr weit bis zur Kirche von Adriach (Abb. 15), die wir nach kaum mehr als 1,0–1¼ Stunden vom Gipfel des Haneggkogels erreichen.
Geogr. Länge/Breite: 15°18'23''/47°15'58''v Rechtswert (UTM): 523190 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5234800 m (Zone: 33 N)