Brandnerberg/Grabenbauerhöhe/Schwarzkogel:
Auf drei Gipfeln im Westen der Fischbacher Alpen
Auf dem im Westen der Fischbacher Alpen verlaufenden hügeligen Kamm zwischen dem östlich des Rennfeldes (1.629 m) gelegenen Buchecksattel und dem Eibeggsattel, wo sich unser Ausgangspunkt befindet, kann man in relativ kurzer Zeit gleich mehrere Gipfel (Abb. 1) – den Brandnerberg (1.327 m), die Grabenbauerhöhe (1.451 m) und den Schwarzkogel (1.448 m) – besteigen. Obwohl unterhalb der Waldgrenze gelegen, gibt es nicht nur vom Schwarzkogel, sondern auch unterwegs immer wieder von größeren Wiesen schöne Ausblicke in die umgebende Bergwelt. Einzig die oftmals steilen Auf- bzw. Abstiege stellen eine – aber nicht allzu große – Herauforderung dar, sonst sind die Wege und Steige gut begehbar.
Der Ausgangspunkt unserer Tour ist der Eibeggsattel (1.001 m), wo ein kleiner Parkplatz zur Verfügung steht. Etwas unterhalb von diesem kann man von der hier abzweigenden Zufahrtsstraße zum nahen GH Steinbäcker Richtung Westen Teile unseres Wandergebietes (Abb. 2) sehr gut überblicken. Gegenüber einem großen Marterl wandern wir zu Beginn Richtung Westen auf einer Forststraße mit ein paar Schritten durch ein Waldstück zu einer Lichtung mit nettem Blick Richtung Norden (Abb. 3). Nach Übersteigen eines Viehgatters verlassen wir links die Forststraße und steigen rechts von einem Zaun und einer Baumreihe steil über eine Wiese aufwärts. Oben angekommen biegen wir links in die Forststraße ein, die mit einer langgezogenen Serpentine die Steigung überwindet. Wir bleiben kurz auf der Forststraße, verlassen diese dann rechts und steigen auf einem Wiesenpfad steil im offenen Gelände hinauf zu einer Jagdhütte. Dabei geht es im oberen Teil vorbei an einem überdachten Rastplatz. Unser markierter Aufstiegsweg wendet sich nach links und auf einem Waldsteig geht es mit wenigen Schritten zu einer nach links versetzten Forststraßen-Querung. Kurz geht es noch im Wald bergan, dann erreichen wir bei einem Kamm wieder eine Lichtung. Rechts, knapp unterhalb des Kamms, sehen wir die einzige – im Sommer an Wochenenden geöffnete – Einkehrmöglichkeit unterwegs, die Eibegghütte (ca. 1.180 m, Abb. 4), zu der wir – erneut nach Übersteigen eines Viehzaunes – nach etwa 25–30 Minuten gelangen.
Von der Eibegghütte wandert man – wenn man die wenigen Meter zu ihr abgestiegen ist – wieder mit Blick zu den in weiterer Folge zu bewältigenden steilen Waldhängen hinauf zum Kamm. Nach Passieren eines Törls wird unser jetzt Richtung Nordwesten im Wald verlaufender Steig immer steiler. Bei einer Weggabelung halten wir uns links und „quälen“ uns den Waldhang weiter hinauf. Nach Bewältigung dieser Steilstufe wird unser durchwegs gut begehbarer Steig für kurze Zeit etwas weniger steil, um aber dann gleich wieder an Steilheit zuzunehmen. Schon weiter oben mündet von rechts ein unmarkierter Weg in unseren markierten Steig. Nochmals ist eine Steilstufe zu überwinden, bis wir den Hauptkamm der Fischbacher Alpen erreichen. Unser Steig wendet sich nach links und führt auf dem Kamm teilweise auf einem schmalen Wiesenstreifen Richtung Westen zu unserem ersten – nur mit einer Holztafel markierten – Gipfel, dem Brandnerberg (Abb. 5). Diesen erreichen wir bereits nach etwa 50–60 Minuten.
Im offenen Gelände (Abb. 6) geht es nun – flankiert von kleinen Felsen – leicht abwärts in einen Sattel zu einer Jagdhütte. Links von uns thront Richtung Süden der mächtige Hochlantsch (1.720 m, Abb. 7). Bei der Jagdhütte beginnt unser Weg parallel zum Kammverlauf wieder anzusteigen, dann folgt eine kurze Auf- und Ab-Passage, bevor wir auf einem steilen Wiesenpfad eine Erhebung besteigen. Kurz wird es etwas schmäler und steiniger, dann mündet unser Steig in einen fast ebenen Weg. Vor uns erhebt sich Richtung Westen unser nächster Gipfel, die Grabenbauerhöhe (Abb. 8), und rechts von uns Richtung Nordwesten unser dritter Gipfel, der Schwarzkogel (Abb. 9), mit dem Hochschwab (2.277 m) dahinter. Nach einem kurzen Abstieg zu einem Sattel biegt unser Aufstiegssteig zur Grabenbauerhöhe rechts vom Forstweg ab. Teilweise steil und etwas steinig geht es hinauf in gerodetes Gelände zu einer Weggabelung. Geradeaus kann man weiter Richtung Westen zum Buchecksattel und zum Rennfeld wandern, wir aber halten uns rechts und gehen im Wald leicht ansteigend Richtung Norden zum völlig unmarkierten Gipfel der Grabenbauerhöhe, der – von Bäumen umgeben – keine Aussicht bietet.
Nun folgt auf schmalem Steig der steile Waldabstieg zu einem Sattel, auf dem mehrere Forststraßen aufeinander treffen. Dort halten wir uns geradeaus und besteigen auf einem Steig in knapp mehr als 10 Minuten zuerst weniger steil und dann steiler und steiniger werdend im Waldgelände den Gipfel des Schwarzkogels, auf dem es endlich auch ein Gipfelkreuz (Abb. 10) gibt. Für die Wanderung vom Ausgangspunkt hierher, bei der wir mit einigen Gegensteigungen schon knapp 600 Hm bewältigt haben, benötigt man etwa 2,0–2¼ Stunden.
Obwohl einige Bäume rund um die Gipfelkuppe stehen, genießt man von hier doch eine sehr schöne Aussicht. Im Südwesten blickt man sogar bis zur Koralpe und zur Pack, Richtung Westen liegt neben uns das nahe Rennfeld (Abb.11). Am beeindruckendsten aber ist der Blick Richtung Norden, der von links im Nordwesten – beginnend von den Eisenerzer Alpen (Abb. 12) – über das Hochschwabgebiet (Abb. 13), die Hohe Veitsch (1.981 m, Abb. 14), die Schneealpe (1.903 m) bis rechts zur Rax (2.007 m) und zum Schneeberg (2.076 m) im Nordosten (Abb. 15) reicht.
Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, geht es zu Beginn in weniger als 10 Minuten mit Blick zum weiteren Abstiegsweg wieder abwärts in den Sattel. Damit wir uns nun die steile Überquerung der Grabenbauerhöhe ersparen – was viele auch schon beim Aufstieg tun –, biegen wir links auf die Forststraße ab, wandern kurz auf dieser leicht abwärts und verlassen diese dann auf der rechten Seite. Auf einem breiten Weg geht es jetzt gemütlich ansteigend östlich der Grabenbauerhöhe in etwas mehr als 5 Minuten in einem langgezogenen Linksbogen im offenen Gelände bis zu einer Weggabelung, bei der wir uns rechts halten und mit wenigen Schritten zum markierten Aufstiegsweg am Hauptkamm der westlichen Fischbacher Alpen zurückkehren, in den wir links einbiegen. Auf diesem geht es mit eindrucksvoller Aussicht zum Nordrand des Steirischen Almenlandes (Abb. 16) zurück zum Sattel (Abb. 17) unterhalb unseres ersten Gipfels, des Brandnerbergs, zur Jagdhütte, die wir nach kaum mehr als 30 Minuten vom Schwarzkogel wieder erreichen.
Hier hat man jetzt die Wahl, ob man weiter auf dem Aufstiegsweg mit dem kurzen Anstieg zum Brandnerberg und dem steilen Abstieg zur Eibegghütte oder – etwa gleich lang – rechts unmarkiert und hauptsächlich über breite Forststraßen absteigt, wofür wir uns entscheiden. Kurz marschieren wir über einen Verbindungsweg, dann gelangen wir im offenen Gelände – mit Blick Richtung Süden zum Hochlantsch (Abb. 18) – zu einer Forststraße, in die wir links einbiegen. Auf dieser steigen wir in etwa 10–15 Minuten teils im offenen Gelände, teils im Wald bis zu der knapp nach einer Hütte, an der wir vorbeikommen, folgenden Rechtskurve. Dort müssen wir links abbiegend einen Zaun überwinden. Zuerst auf einem Wiesenpfad kaum absteigend, geht es nach einer Linkskurve auf einem Waldsteig kurz steil abwärts wieder zu einer Forststraße. Auf dieser marschieren wir nun abwärts, bei einer Gabelung halten wir uns rechts. Kurz bevor unsere Forststraße in die sandige Zufahrtsstraße vom Eibeggsattel zum GH Steinbäcker mündet, genießen wir einen schönen Blick Richtung Osten (Abb. 19) zum Aibel (1.394 m) und zum Ebenschlag (1.547 m) sowie zum letzten Teil unserer Wanderung zurück zum Eibeggsattel. Bei der Einmündung – rechts könnte man mit einem Umweg zum GH Steinbäcker zur Stärkung wandern – halten wir uns links und gehen nach einer Rechtskurve mäßig abwärts im Waldgelände zu einem Hofgebäude. Nach einer Linkskurve wartet jetzt noch auf asphaltierter Straße im offenen Gelände ein kurzer Anstieg auf uns. Mit einem Rechtsbogen erreichen wir nach etwa 60–75 Minuten vom Schwarzkogel wieder unseren Ausgangspunkt.
Geogr. Länge/Breite: 15°26‘52‘‘/47°25‘18‘‘
Rechtswert (UTM): 533790 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5252125 m (Zone: 33 N)