Masenberg von Süden:
Zwischen touristischen Highlights der Oststeiermark
Die Gemeinden Pöllau mit ihrer Pfarrkirche und dem Schloss, das früher ein Kloster war, und Vorau mit dem berühmten Augustiner-Chorherrenstift sind touristische Highlights der Oststeiermark. Dazwischen liegt auf einem Hügel oberhalb von Pöllau die weithin sichtbare Wallfahrtskirche Pöllauberg (753 m) und etwas weiter nördlich das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps, der 1.261 m hohe Masenberg (Abb. 1). Der Ausgangspunkt unserer zwar teilweise steilen, aber nicht allzu langen Tour im Naturpark Pöllauer Tal
befindet sich im Bereich einer Straßenkreuzung (ca. 720 m) am unteren Ortsbeginn von Pöllauberg, bei der sich gegenüber vom GH Bergstub´n ein großer Parkplatz befindet.
Zu Beginn wandern wir vorbei an einem Marterl auf der asphaltierten Zufahrtsstraße, auf der man bequem auch mit dem eigenen Gefährt auf den Masenberg fahren kann, Richtung Norden (Abb. 2) mit Blick zu einer ersten Erhebung, die wir besteigen werden. Nach dem kurzen, sanften Anstieg im offenen Gelände zweigen wir bald nach einer Straßengabelung, bei der man nach Hartberg abbiegen kann, und gegenüber von einer Wanderweg-Abzweigung nach Vorau rechts auf einen Waldweg ab. Auf diesem geht es Richtung Osten etwas steiler ansteigend weiter, dann gelangen wir erneut ins offene Gelände mit einem weitreichenden Blick ins oststeirische und burgenländische Flachland (Abb. 3). Der Weg wendet sich wieder links Richtung Norden und führt entlang des Waldrands zurück ins Waldgelände. Auf einem breiten, gut markierten Weg geht es hier steiler aufwärts. Nach einer Weggabelung verlieren wir etwas an Höhe und betreten erneut Wiesengelände, von dem unser Gipfelziel vor uns sichtbar wird (Abb. 4). Aber keine Angst: Die große, hoch oben sichtbare Windkraftanlage steht auf der Ostseite des Masenbergs, zu der wir bei unserer Wanderung nicht kommen werden! Ein paar Schritte weiter queren wir nach etwa 25–30 Minuten vom Ausgangspunkt nahe einem Wohnhaus (ca. 857 m) die Zufahrtsstraße zum Masenberg.
Auf einer asphaltierten Straße marschieren wir etwa 10 Minuten zuerst eben und dann leicht ansteigend durch den Weiler Oberneuberg, vorbei an einem größeren Tiergehege, an Bauernhöfen und Wohnhäusern, bis zu einer gut beschilderten Wanderwegkreuzung: Links kann man nach Pöllau absteigen, wir aber verlassen rechts die asphaltierte Straße und steigen im Waldgelände kurz auf einem breiten Forstweg links neben einer Wiese etwas steiler Richtung Osten auf. Bei einem der vielen Kruzifixe, an denen wir auf unserer Wanderung vorbeikommen, wendet sich unser markierter Forstweg mit einer scharfen Linkskurve Richtung Norden und bringt uns nach knapp 60 Minuten vom Ausgangspunkt zu einer Abzweigung (ca. 980 m, Abb. 5), bei der wir jetzt unsere Gipfel-Rundtour starten.
Wir biegen rechts Richtung Osten vom Forstweg auf einen steilen Weg ab, der bald schon flacher wird, weitere Forstwege quert und sich langsam links erneut Richtung Norden wendet. Dann stehen wir auf dem unteren Ende einer Wiese (Abb. 6), an deren rechten Rand wir sanft ansteigend zur Jagdhütte Schmalzgruber marschieren. Wieder im Waldgelände, geht es auf einem schmäler werdenden Weg zu einer Wegkreuzung und vorbei an einer weiteren Jagdhütte ins steiler werdende Gelände. Nach Querung einer Forststraße, die parallel aufsteigt, nutzen wir ein paar künstlich angelegte Stufen aufwärts. Eine Zeit lang führt unser Steig steil, steinig und über Wurzeln – wie bereits ein kurzes Stück zu Beginn der Wanderung – nun teilweise auf einem beschilderten Mountainbike-Parcours, daher sollte man hier vorsichtig sein! Eine Forststraßen-Serpentine ausgehend, nähern wir uns jetzt – nicht mehr allzu steil – langsam dem Gipfelbereich. Wir betreten wieder die Zufahrtsstraße auf den Masenberg, queren den Parkplatz am Ende der Sandstraße und stehen nach einer Linkskurve nach ca. 1½–1¾ Stunden, in denen wir etwas über 550 Hm bewältigt haben, knapp unterhalb des Gipfelkreuzes (Abb. 7) gegenüber einer Kapelle („Glückskapelle“, Abb. 8) vor der bewirtschafteten Schutzhütte Masenberg (Abb. 9).
Bevor wir die wenigen Meter zum Gipfelkreuz aufsteigen, sollte man noch links neben der Kapelle und rechts von einem Wildzaun auf breitem Weg nicht einmal 10 m absteigen, um einen schönen Blick (Abb. 10) Richtung Norden zum Hochwechsel (1.743 m) und Richtung Nordwesten zum Stuhleck (1.782 m) zu genießen. Tief unter uns ist von hier auch sehr gut Stift Vorau zu sehen.
All das sieht man auch – leider etwas verdeckt – vom etwas erhöht stehenden Gipfelkreuz (Abb. 11). Ebenso erblicken wir von diesem im Hintergrund die Gipfelregionen einiger Berge der steirisch-niederösterreichischen Kalkalpen (Abb. 12).
Auf einem markierten Steig geht es jetzt Richtung Westen die teilweise sehr steilen Waldhänge abwärts, wobei man hier auch einen parallel in Serpentinen verlaufenden Weg, den wir immer wieder queren, verwenden kann. Auf einer Lichtung wird eine kurze felsige Passage (Abb. 13) problemlos überschritten. Bereits etwa 20 – 25 Minuten vom Gipfelkreuz gelangen wir im Waldgelände zum Lüßwaldsattel (1.066 m), bei dem wir links auf einen breiten Forstweg abbiegen und Richtung Süden angenehm absteigend und vorbei an einer Abzweigung rechts nach Pöllau zu einer alten Kapelle (Abb. 14) am linken Wegesrand wandern. Mit einer Gegensteigung erreichen wir nach etwa 15–20 Minuten vom Lüßwaldsattel die Abzweigung, bei der wir unsere Gipfel-Rundtour gestartet haben.
Auf dem vom Aufstieg bekannten Weg geht es nun zurück. Nach etwa 5 Minuten in der scharfen Linkskurve beim Kruzifix sollte man unbedingt auf einer der beiden Wegoptionen mit wenigen Schritten zum oberen Ende des Wiesengeländes gehen, um einen tollen Blick Richtung Südwesten Richtung Pöllau und Pöllauberg (Abb. 15) zu genießen. Durch den Weiler Oberneuberg geht es auf der asphaltierten Straße zurück zur Querung der Zufahrtsstraße auf den Masenberg und dann mit einer kleinen Gegensteigung auf die erste Erhebung, die wir beim Aufstieg bewältigt haben. Den breiten Waldweg steil bergab – Vorsicht, da hier der Mountainbike-Parcours parallel verläuft! – kommen wir zur Wiese mit dem schönen Blick ins Flachland, bei der wir nun feststellen, dass es nicht mehr weit zum Ausgangspunkt unterhalb von Pöllauberg (Abb. 16) ist. Wieder auf der Zufahrtsstraße auf den Masenberg, in die wir links einbiegen, genießen wir Richtung Westen (Abb. 17) einen schönem Blick ins Pöllautal und zu den Bergen westlich von diesem und wandern zurück zum Ausgangspunkt am unteren Ortsende von Pöllauberg (Abb. 18), den wir via Lüßwaldsattel nach etwa 1¼–1½ Stunden vom Gipfel des Masenbergs erreichen.
Noch ein Tipp: Am besten zu Fuß (Parkplatzmangel!) kann man jetzt noch in knapp 10 Minuten zur stattlichen Wallfahrtskirche Pöllauberg (Abb. 19) aufsteigen.
Geogr. Länge/Breite: 15°51'29''/47°19'11''
Rechtswert (UTM): 564845 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5241085 m (Zone: 33 N)