Tamberg/Eibl:
Aussichtsberg im Herzen der Urlaubsregion Pyhrn-Priel
Umgeben vom Toten Gebirge im Süden (Pyhrngruppe) und Westen (Prielgruppe), dem zu den oberösterreichischen Voralpen zählenden Sengsengebirge und den Bergen des Reichraminger Hintergebirges im Süden sowie den Haller Mauern mit ihrem höchsten Gipfel, dem Großen Pyhrgas (2.244 m) im Osten, verläuft im Herzen der im Süden Oberösterreichs gelegenen Urlaubsregion Pyhrn-Priel mit dem Tamberg (1.516 m, Abb. 1) in West-Ost-Richtung ein teilweise felsdurchsetzter, bewaldeter Höhenzug. Nicht nur von der höchsten Stelle, die auf manchen Karten als Eibl bezeichnet wird und auf die der nachfolgende Wandertipp führt, sondern auch auf niedrigeren, benachbarten Gipfeln und ebenso unterwegs hat man eine traumhafte Aussicht auf die genannten Gebirgsgruppen. Der Tamberg ist ein gern besuchter, aber keineswegs überlaufener Wanderberg nördlich der kleinen Gemeinde Vorderstoder.
Der Ausgangspunkt unserer recht steilen Wanderung befindet sich auf dem etwas unterhalb der Kirche von Vorderstoder (Abb. 2) gelegenen Wanderparkplatz (ca. 800 m). Schon von diesem hat man Richtung Norden einen schönen Blick zu unserem Gipfelziel. Ein paar Schritte aufwärts und vorbei am örtlichen Kindergarten biegen wir links Richtung Osten auf die Landstraße, die Windischgarsten mit Hinterstoder verbindet, ab. Von zwei gleich aufeinanderfolgenden beschilderten Wanderweg-Abzweigungen wählen wir die zweite und biegen links Richtung Norden in den „Güterweg Ramsebner“ ein. Nach knapp 5 Minuten auf der asphaltierten Ortsstraße geht es rechts abzweigend in ein neues Siedlungsgebiet von Vorderstoder, das auf asphaltierten, gut beschilderten Wegen im Zickzackkurs durchschritten wird. Vorbei am letzten Wohnhaus biegt links ein Sandweg ab, auf dem wir nach wenigen Schritten Waldgebiet erreichen, das auf einem leicht abfallenden Steig durchwandert wird. Dann stehen wir am Fuße einer großen Wiese (Abb. 3), dahinter die felsdurchsetzten Waldhänge des Schmeißerkogels (1.324 m), eines Nebengipfels des Tambergs. Über das offene Gelände geht es zuerst auf einem Wiesenpfad und dann auf einem Sandweg nicht allzu steil hinauf zum Hof Rieser (ca. 920 m), der nach einer Weggabelung links passiert wird.
Kurz auf der asphaltierten Zufahrtsstraße abwärts, kommt man zum Parkplatz Rieser (910 m), den man mit dem Auto über den „Güterweg Ramsebner“ erreicht und den man alternativ als Ausgangspunkt verwenden kann. Dabei spart man sich etwa 30–35 Minuten beim Aufstieg bzw. 25–30 Minuten beim Abstieg sowie etwas über 100 Hm. Wir biegen am oberen Ende des Parkplatzes rechts von der asphaltierten Zufahrtsstraße auf eine Forststraße ab. Links von uns genießt man einen tollen Blick zur Prielgruppe (Abb. 4). Kurz danach ist es vorbei mit dem gemütlichen Teil unserer Wanderung. Rechts beginnt der zwar breite, aber steile Pfarrerweg. Warntafeln machen darauf aufmerksam, dass man ab hier trittsicher sein muss und dass immer wieder auch Steinschlaggefahr besteht. Gleich von Beginn an geht es recht steil in 5–10 Minuten im Wald zu einer Forststraßen-Querung. Hier, oberhalb der 1.000-Meter-Marke, biegt nach wenigen Schritten rechts ein schmaler Steig vom Pfarrerweg ab, auf dem wir teilweise sehr steil und durch Steinschlaggebiet in etwa 10–15 Minuten von der Abzweigung zum Spitzmäuerl (ca. 1.100 m, Abb. 5), einem freistehenden Felszahn, aufsteigen. Vom Ausgangspunkt hierher haben wir ungefähr 55–60 Minuten benötigt. Über einen mit einem Drahtseil gesicherten Steig kann man – muss man aber nicht – die wenigen Meter zur Spitze des mächtigen Felsens aufsteigen. Hat man beim bisherigen Aufstieg immer wieder schon eine schöne Aussicht zum Toten Gebirge genießen können, ist nun auch Richtung Osten der mächtige Große Pyhrgas (Abb. 6) schön zu sehen.
Nun folgt Richtung Nordwesten eine zwar selten steile, aber längere Querung (ca. 35–40 Minuten) der steilen Waldhänge auf einem recht schmalen, immer wieder etwas abschüssigen und steinigen Steig. Hier ist auch bei trockenen Bodenverhältnissen Trittsicherheit ratsam! Bei der Querung einer größeren Lichtung genießt man einen tollen Blick (Abb. 7) zur Prielgruppe im Westen und zur Pyhrngruppe im Süden. Kurz danach mündet unser etwas mühsam zu begehender Steig auf der Rieseralm (1.270 m) in eine Forststraße, in die wir links einbiegen. Wenige Meter danach erreicht auch der Pfarrerweg, den wir später zum direkten Abstieg verwenden werden, das schmale, am Kamm des Höhenzuges des Tambergs gelegene Almgebiet. Nördlich ist erstmals das Sengsengebirge mit seinem höchsten Gipfel, dem Hohen Nock (1.963 m, Abb. 8), sichtbar.
Bei einer Forststraßen-Kreuzung auf der Rieseralm beginnt der gut sichtbare, ab hier nicht mehr markierte Steig auf den höchsten Punkt des Tambergs, den Eibl. Stets auf dem langgezogenen Tambergkamm Richtung Westen geht es auf einem gut begehbaren Weg nach Querung einer Lichtung zu Beginn im Waldgebiet aufwärts. Nach einer Forststraßen-Querung wird unser Weg steiler und schmäler und geht in einen Steig über. Nach etwa 30 Minuten von der Abzweigung bei der Rieseralm kommen wir wieder zu einer Forststraße, die in vielen Karten noch nicht eingezeichnet ist. Beim Aufstieg bleiben wir auf unserem querenden Steig, der uns – den Gipfelbereich (Abb. 9) bald schon vor Augen – in felsigeres Gelände führt. In einem stetigen Auf und Ab und mit Trittsicherheit und Zuhilfenahme der Hände muss der nun folgende Wegteil bewältigt werden. Nach knapp 10 Minuten von der letzten Forststraßen-Querung merkt man, dass man auch deren linken Ast hätte verwenden können, der parallel knapp unterhalb des felsigen Kamms verläuft und – über einen kurzen Weg verbunden – hier wieder mit unserem Steig zusammentrifft. Kurz nochmals steil geht es jetzt in wenigen Minuten über offenes Gelände hinauf zum Gipfelkreuz (Abb. 10) am Tamberg/Eibl, das man vom Ausgangspunkt mit dem Umweg über das Spitzmäuerl, in denen man mit Gegensteigungen über 700 Hm bewältigt hat, nach 2½–2¾ Stunden erreicht.
Vom Gipfelbereich, wo nur wenig Platz zur Verfügung steht, genießt man einen atemberaubenden Blick zur Prielgruppe (u. a. Kleiner Priel (2.136 m), Großer Priel (2.515 m) und Spitzmauer (2.446 m)) im Westen (Abb. 11), zur Pyhrngruppe (u. a. Warscheneck (2.388 m) und Hochmölbing (2.336 m)) im Süden (Abb. 12) sowie – etwas eingeschränkt – zum westlichen Teil des Sengsengebirges im Norden (Abb. 13). Wandert man auf dem Aufstiegsweg nun kurz Richtung Osten (Abb. 14) zurück, erwartet uns ein toller Blick abwärts nach Windischgarsten, dem größten Ort der Urlaubsregion Pyhrn-Priel, zum Großen Pyhrgas und zum Reichraminger Hintergebirge. Sogar Gesäuse-Gipfel in der benachbarten Steiermark sind sichtbar. Weiters erblickt man Richtung Nordosten nochmals sehr schön die höchsten Gipfel im Osten des Sengsengebirges (Abb. 15).
Beim Abstieg verwenden wir die rechts unterhalb des felsigen Kamms (Abb. 16) mit einer kleinen Gegensteigung verlaufende Forststraße. Dann geht es auf dem Aufstiegsweg zurück zur Rieseralm (Abb. 17), die wir vom Gipfel des Tambergs nach 25–30 Minuten erreichen. Von hier verwenden wir nicht den schmalen Steig zum Spitzmäuerl, sondern den parallel Richtung Südosten verlaufenden Pfarrerweg, der zwar sehr steil ist und immer wieder über steinige Stellen führt, aber im Großen und Ganzen breiter und gut begehbar ist. Nach etwa 30–35 Minuten von der Rieseralm geht es vorbei an der Abzweigung zum Spitzmäuerl. Man gelangt in weiteren 15 Minuten wieder zum Hof Rieser und genießt nochmals die tolle Aussicht zum Toten Gebirge (Abb. 18) (Abb. 19). Über den Aufstiegsweg geht es dann in etwas über 25 Minuten zurück zum Ausgangspunkt in Vorderstoder (Abb. 20), den man vom höchsten Punkt unserer Wanderung nach 1½–1¾ Stunden erreicht. Vom Wanderparkplatz blicken wir dann nochmals Richtung Norden zu unserem Gipfelziel (Abb. 21).
Geogr. Länge/Breite: 14°13'30''/47°42'46''
Rechtswert (UTM): 441875 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5284690 m (Zone: 33 N)