Grebenzen:
Hoch über dem Stift St. Lambrecht
Obwohl das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps, die Grebenzen (1.870 m, Abb. 1), bei weitem nicht der höchste Berg der zu den Gurktaler Alpen zählenden Metnitzer Berge ist, ist er aber sicherlich der bekannteste Gipfel dieser im Grenzgebiet von Steiermark und Kärnten liegenden Berggruppe. Das hängt vor allem damit zusammen, dass auf den von uns begangenen Nordhängen in der kalten Jahreszeit Wintersport betrieben wird. Aber noch wichtiger ist wahrscheinlich der Umstand, dass sich die Grebenzen hoch über dem viel besuchten Benediktinerstift St. Lambrecht (Abb. 2) befindet. Interessant ist auch, dass man auf Wanderplänen gleich drei Grebenzen-Gipfel findet. Unser Wanderziel, die „Erste Grebenzenhöhe“, gilt für viele als Hauptgipfel und das, obwohl die benachbarte „Zweite Grebenzenhöhe“ (1.874 m) und die am südlichsten, direkt an der Landesgrenze liegende „Dritte Grebenzenhöhe“ (1.892 m) jeweils um wenige Meter höher sind.
Für die Wanderung aus Norden auf die Grebenzen gibt es mehrere Ausgangspunkte: Man kann die Tour aus dem Tal entweder in St. Lambrecht (1.028 m) im Nordwesten oder in Zeutschach (1.043 m) im Nordosten starten. Für unseren Wandertipp wählen wir die versteckt im Waldgebiet liegende Wallfahrtskirche Maria Schönanger (1.335 m, Abb. 3), bei der die längeren Varianten von den Talorten zusammentreffen. Wer noch weniger Zeit hat, kann die Tour noch höher beginnen, und zwar beim Grebenzenhaus (1.648 m), zu dem von St. Lambrecht eine Bergstraße führt und bei dem wir auf unserer Tour vorbeikommen werden.
Von der Wallfahrtskirche Maria Schönanger bzw. dem direkt gegenüberstehenden GH Schönanger (Abb. 4) gehen wir etwa 2–3 Minuten leicht abwärts in Richtung Zeutschach. Wir biegen rechts in den hier beginnenden Forstweg ein, der im Winter als Rodelbahn genützt wird. Immer wieder recht steil wandern wir Richtung Norden durch schönes Waldgebiet (Abb. 5) – drei Forststraßen und die zum Grebenzenhaus führende Zufahrtsstraße querend – stetig bergauf. Nach etwa 50–55 Minuten öffnet sich das Gelände und wir gelangen zuletzt Richtung Westen zum Grebenzenhaus (Abb. 6), bei dem sich auch ein Parkplatz befindet. Wir queren Richtung Süden den flachen Teil des Almgebietes und steigen wenige Meter etwas steiler eine breite Skipiste (Abb. 7) aufwärts. Wir biegen links auf die querende Forststraße ab und marschieren knapp 5 Minuten kaum ansteigend – eine Lifttrasse querend – zu einer Weggabelung. Hier starten wir unsere Gipfel-Rundtour. An dieser Stelle genießt man übrigens auch erstmals eine schöne Aussicht und zwar Richtung Norden (Abb. 8) zu den Niederen Tauern. Wir halten uns bei der Weggabelung rechts und steigen auf einem Wiesenweg am Rand einer Skipiste (Abb. 9) nun erneut Richtung Süden auf. Mit einer kurzen Steilstufe gelangen wir nahe einer Holzhütte wieder zur Lifttrasse, entlang dieser geht es jetzt – der Markierung folgend – steil aufwärts. Kurz bevor wir unser Gipfelziel erreichen, verlassen wir rechts die Lifttrasse und bewältigen – erneut über eine Skipiste – die letzten Hm. Nach 1¾–2,0 Stunden, in denen wir ca. 550 Hm aufgestiegen sind, stehen wir dann vor dem Gipfelkreuz der Grebenzen bzw. der „Ersten Grebenzenhöhe“ (Abb. 10).
Vor hier genießt man einen schönen Blick Richtung Westen (Abb. 11) zu den Nockbergen und zu den Murtaler Bergen. Tief unter uns ist Richtung Nordwesten das Benediktinerstift St. Lambrecht (Abb. 12) gut zu sehen.
Wir setzen unsere Wanderung weiter Richtung Süden fort. Zunächst geht es von Bäumen umgeben steil abwärts, dann öffnet sich das Gelände wieder und uns steht die bewaldete „Zweite Grebenzenhöhe“ (Abb. 13) gegenüber. Nun geht es noch kurz hangquerend weiter abwärts zu einer Weggabelung. Hier machen wir rechts vorbei an einer Kapelle einen Abstecher zu der im Wiesensattel zwischen „Erster“ und „Zweiter Grebenzenhöhe“ liegenden Dreiwiesenhütte (1.770 m, Abb. 14), zu der wir bereits nach etwa 10 Minuten vom Gipfelkreuz gelangen.
Es geht wieder mit wenigen Schritten vorbei an der Kapelle hinauf zur letzten Weggabelung. Nun wandern wir auf dem breiten, zwar markierten, aber weniger stark begangenen Steig Richtung Pöllau nach Nordosten – für kurze Zeit weiter minimal aufwärts, dann flacher und zuletzt leicht abwärts –, bis wir nach rund 15–20 Minuten zu einer querenden Forststraße gelangen. Wir verlassen den markierten Steig und biegen links Richtung Norden in die Forststraße ein. Wieder minimal ansteigend und dann fast eben wird diese bald schon zu einem Panoramaweg: Richtung Norden (Abb. 15) sind die Niederen Tauern zu sehen, im Westen erblicken wir den Höhenzug der Seetaler Alpen mit dem Zirbitzkogel (2.396 m, Abb. 16) und Richtung Süden (Abb. 17) reicht der Blick bis zur Saualpe in Kärnten. Nach einer Linkskurve kommen wir nach rund 35–40 Minuten wieder zu der Weggabelung, bei der wir unsere Gipfel-Rundtour gestartet haben. Auf dem vom Aufstieg bekannten Weg queren wir die Lifttrasse und steigen kurz Richtung Norden (Abb. 18) über die Skipiste zum Grebenzenhaus ab.
Rechts von der Hütte betreten wir durch einen hölzernen Torbogen (Abb. 19) die Rodelbahn, auf der wir nun teilweise recht steil durch schönes Waldgelände (Abb. 20) in etwa 30–35 Minuten zur Zufahrtsstraße von Zeutschach absteigen, in die wir links einbiegen und leicht ansteigend zur Wallfahrtskirche Maria Schönanger und zum GH Schönanger (Abb. 21) zurückkehren. Für den gesamten Abstieg vom Gipfelkreuz der „Ersten Grebenzenhöhe“ zum Ausgangspunkt mit dem „Umweg“ über die Dreiwiesenhütte haben wir etwa 1½–1¾ Stunden benötigt.
Geogr. Länge/Breite: 14°20‘03‘‘/47°04‘01‘‘
Rechtswert (UTM): 449450 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5212820 m (Zone: 33 N)