Thalerkogel:
Im südlichen Umfeld der Hochschwab-Region
Das Gipfelziel des nachfolgenden Wandertipps, der 1.656 m hohe Thalerkogel (Abb. 1), liegt nicht mehr in der Kernzone, sondern im südlichen Umfeld der Hochschwab-Region, zwischen dem Lamingtal im Osten und dem Rötzgraben im Westen. Von der höchsten Stelle, die bereits wenige Meter oberhalb der Baumgrenze liegt, hat man nicht nur einen grandiosen Blick zum Hochschwab (2.277 m) und zu zahlreichen weiteren Gipfeln der Region, sondern auch zu großen Teilen der übrigen steirischen Bergwelt. Der Weg vom Ausgangspunkt, dem Almwirtshaus zum Hiaslegg (1.154 m), das sich auf dem höchsten Punkt des Straßenübergangs zwischen den beiden genannten Tälern befindet, zum Gipfel des Thalerkogels weist eine interessante Komponente auf: Der erste Teil zum Achnertörl (1.402 m), auf dem man fast genau die Hälfte der zu bewältigenden Hm, aber etwa ¾ der Wegstrecke absolviert, ist nach einem Anstieg zu Beginn teilweise fast eben bzw. kaum ansteigend. Der zweite Teil vom Achnertörl zum Gipfel ist dann dafür umso steiler, aber stets gut begehbar. Für den abschließenden Steilaufstieg wird man dann mit einem 360°-Panoramablick belohnt! Noch eine kurze Vorbemerkung: Der Weg ist zwar nicht markiert, aber teilweise beschildert und stets leicht zu finden.
Vom GH Hiaslegg (Abb. 2) wandert man – beginnend neben dem neuen, großen, gebührenpflichtigen Parkplatz – auf einem Waldsteig steil aufwärts Richtung Südwesten. Nach wenigen Minuten wendet sich der nun breitere Steig Richtung Süden und führt über eine erste Lichtung. Von dieser genießt man einen schönen Blick Richtung Westen (Abb. 3) zu einem von Süd nach Norden verlaufenden Kamm im Südwesten der Hochschwab-Region. Wieder im Waldgebiet queren wir nach etwa 10 Minuten vom Ausgangspunkt einen Forstweg. Kurz noch ansteigend, beginnt nun endgültig für längere Zeit der bereits angedeutete Wegcharakter: stets Richtung Süden, den steil abfallenden Hang querend zum parallel links oberhalb von uns verlaufenden bewaldeten Bergkamm, fast eben bzw. nur minimal ansteigend, immer wieder über viele Baumwurzeln und an einigen Stellen etwas schmäler. Nach einer weiteren – etwas nach rechts versetzten – Querung einer Forststraße geht es über eine Lichtung: Rechts Richtung Westen (Abb. 4) werden die beiden bedeutendsten Gipfel der Eisenerzer Alpen, das Gößeck (2.214 m) und – etwas verdeckt – der Eisenerzer Reichenstein (2.165 m), sichtbar. Nach längerer Zeit im Wald stehen wir auf einer Forststraße nach 1,0–1¼ Stunden vom Ausgangspunkt wenige Meter unterhalb des Achnertörls, an dem wir mit einem kleinen „Respektabstand“ vorbeiwandern werden.
Wir biegen rechts auf die bald endende Forststraße ab, verlassen diese aber nach wenigen Schritten links wieder und gelangen in einen Sattel. Ging es bisher kaum steil aufwärts, ändert sich das nun grundlegend. Ein sehr steiler Waldhang (Abb. 5) wird teils in kleinen Serpentinen, teils direkt aufsteigend von uns bewältigt. Es geht nochmals mit Blick Richtung Westen (Abb. 6) zu den Eisenerzer Alpen über eine kleine Lichtung, bei der rechts ein Weg beginnt. Weiter – jetzt nicht mehr ganz so steil, ja sogar kurz eben – geht es geradeaus hinauf ins offene Gelände. Von rechts mündet der Aufstiegsweg aus dem Rötzgraben in unseren Steig. Vor uns ist nun der steile Gipfelaufbau des Thalerkogels (Abb. 7) sichtbar. Auch dazu gibt es eine interessante Bemerkung: Direkt auf dem GH Hiaslegg gibt es ein Hinweisschild „Thalerkogelblick“. Man wartet also bis hierher – kaum 15 Minuten vor dem Ziel – vergeblich darauf, das angepeilte Gipfelziel endlich bewundern zu können. Kurz geht es noch auf breitem Weg am linken Wiesenrand weiter, dann verlassen wir diesen links wieder und steigen auf der linken Seite des steilen Gipfelaufbaus – teilweise mit kleinen Serpentinen – aufwärts. Je höher wir kommen, desto steiler wird der Aufstieg (Abb. 8). Nach rund 1¾–2,0 Stunden, in denen wir etwas über 500 Hm bewältigt haben, ist es geschafft und wir gelangen zum auf einer Wiese stehenden Gipfelkreuz (Abb. 9).
Zuerst wenden wir uns Richtung Norden (Abb. 10) und bewundern den Traumblick in die felsige Hochschwab-Region, Richtung Nordosten (Abb. 11) reihen sich die Berge der steirischen Kalkalpen aneinander, Richtung Südosten (Abb. 12) die Fischbacher Alpen und die Grazer Hausberge. Richtung Süden (Abb. 13) erblicken wir die Berge rund um die Gleinalpe, Richtung Südwesten (Abb. 14) reicht der Blick bis zum Zirbitzkogel (2.396 m) und im Westen (Abb. 15) erleben wir den schon mehrfach genossenen Blick zu den Eisenerzer Alpen.
Auf dem Aufstiegsweg – am steilen Beginn speziell bei nassen Bodenverhältnissen mit großer Vorsicht (Trittsicherheit nötig!) – geht es mit großartigem Blick zum Trenchtling (Abb. 16) wieder abwärts zur Abzweigung in den Rötzgraben und ins Waldgelände. Der Waldboden beim nun folgenden steilen Abstieg bis zur Forststraßen-Querung beim Achnertörl (Abb. 17), die wir vom Gipfel nach etwa 30–35 Minuten erreichen, ist in der Regel auch bei Nässe gut und sicher begehbar. Beim langen, kaum absteigenden Waldsteig, auf dem wir jetzt zum Ausgangspunkt zurückkehren, muss man höchstens bei nassen Bodenverhältnissen auf die vielen Baumwurzeln (Abb. 18) aufpassen. Bei den wenigen Lichtungen können wir uns daher darauf konzentrieren, wie wir uns immer stetig dem felsigen Aufbau des Trenchtlings (Abb. 19) nähern. Nach ungefähr 1½–1¾ Stunden vom Thalerkogel kommen wir wieder zurück zum GH Hiaslegg (Abb. 20).
Geogr. Länge/Breite: 15°02‘39‘‘/47°30‘28‘‘
Rechtswert (UTM): 503340 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5261625 m (Zone: 33 N)