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Preberalm:
Familienfreundlicher Panoramaweg mit Seeblick
Preberalm Abbildung 1
Abb. 1

Die Wanderung vom GH Ludlalm am Nordwestufer des Prebersees auf den im Süden der Schladminger Tauern liegenden, 2.740 m hohen Preber (Abb. 1), bei der man nur im Gipfelbereich Trittsicherheit benötigt und fast 1.250 Hm zu bewältigen sind, ist nur für konditionsstarke Bergwanderer geeignet. Benötigt man doch mindestens sechs Stunden für den Auf- und Abstieg. Aber es gibt auch genügend Möglichkeiten für kürzere und bequemere Touren in dieser eindrucksvollen Berglandschaft. Beim nachfolgenden Wandertipp nützen wir einen der beiden Panoramawege, auf denen man die steilen Wiesenhänge auf der Südseite des Prebers queren kann. Der, den wir auch bei unserer Rundtour verwenden werden, verläuft im Bereich der Waldgrenze knapp unterhalb von 2.000 m, der andere etwa 250 Hm darüber. Von beiden genießt man einen prachtvollen Blick abwärts zum Prebersee und zum Lungau, zur Bergwelt in Richtung Süden sowie zu den Niederen Tauern und zu den Hohen Tauern.

Ausgangspunkt unserer Wanderung sind die Parkplätze (ca. 1.520 m) auf der gut ausgebauten Bergstraße, die sich – vom Lungauer Hauptort Tamsweg kommend – kurz vor dem gern besuchten GH Ludlalm (Abb. 2) befinden. Zu Beginn geht es ein paar Meter abwärts zum Prebersee (1.514 m, Abb. 3), einem Moorsee, der für das über die Salzburger Landesgrenze hinaus berühmte Prebersee-Schießen bekannt ist. Dabei zielen die Schützen nicht auf eine Zielscheibe, sondern auf das Wasser, von dem die Patrone abprallt und ihren Weg ins Zentrum der Zielscheibe finden soll. Am Ufer angekommen, muss man sich entscheiden, ob man die Wanderung links und damit kürzer entlang des Nordufers oder rechts und etwas länger, aber mit eindrucksvollem Preberblick, entlang des Südufers – teilweise auf Holzstegen – fortsetzt. Im Nordosten des Sees angekommen, geht es wieder hinauf auf die Landstraße und auf dieser leicht ansteigend Richtung Osten zur Gallihütte (1.527 m). Links hoch über uns ist auf der Südseite des Prebers das großflächige Wiesengelände des Speikbodens (Abb. 4) gut zu sehen, das wir im späteren Verlauf unserer Wanderung queren werden. Von der Hütte auf der Landstraße geht es leicht abwärts, dann erreichen wir nach ca. 25–30 Minuten vom Ausgangspunkt die Abzweigung (ca. 1.500 m) zur Grazer Hütte. Auch hier – man sollte sich umdrehen und den schönen Blick Richtung Westen durch das soeben durchwanderte Tal (Abb. 5) genießen – steht ein kleinerer Parkplatz zur Verfügung.

Wir zweigen links von der Landstraße ab und wandern auf einer Forststraße einige Minuten Richtung Norden durch Almgebiet (Abb. 6). Bei der folgenden, markierten Abzweigung gibt es wieder eine Entscheidung zu treffen: Entweder bleibt man auf der Forststraße, die mit einigen ausgedehnten Serpentinen zur Grazer Hütte führt, oder man zweigt links auf einen Steig ab – was wir machen. Steil und über Baumwurzeln geht es aufwärts. Etwa 15 Minuten nach der Abzweigung von der Landstraße biegen wir rechts in einen querenden, längere Zeit mäßig steil ansteigenden und zwei Bäche überquerenden, breiten Grasweg ein. Dann zweigen wir links von diesem ab und wandern auf einem teilweise steilen, steinigen und von Baumwurzeln übersäten Waldsteig aufwärts, wobei wir immer wieder Forstwege queren. Das Gelände beginnt sich langsam zu öffnen und wir stehen etwa 1,0–1¼ Stunden nach der Abzweigung von der Landstraße vor einer in einem Wiesensattel gelegenen Weggabelung: Wir halten uns rechts und wandern in etwa 5 Minuten zuerst leicht ansteigend und danach leicht abwärts Richtung Osten zur knapp unterhalb des Sattelkogels (1.896 m) gelegenen Grazer Hütte (Abb. 7). Genau durch die Hütte verläuft die Landesgrenze zwischen Salzburg und der Steiermark. Für den bisherigen Weg sollte man etwa 1½–1¾ Stunden einplanen.

Bevor wir unsere Wanderung fortsetzen, genießen wir bei unserer Rast den schönen Blick Richtung Osten (Abb. 8) hinunter ins Tal der Steirischen Krakau und Richtung Norden (Abb. 9) zu den Bergen der südlichen Schladminger Tauern mit dem Predigtstuhl (2.543 m). Auf dem Weg zurück zur letzten Weggabelung überblicken wir sehr eindrucksvoll Richtung Nordwesten den Kammverlauf hinauf zum Gipfel des Prebers (Abb. 10), auf den auch einer der markierten Gipfelwege führt. Wir steigen auf dem rechts abbiegenden, markierten Weg zum Gipfel über steiles Wiesengelände (Abb. 11) einige Hm aufwärts und zweigen dann links vom Gipfelsteig ab. Für die Begehung des höher gelegenen Panoramaweges bleibt man noch für rund 35–40 Minuten auf dem geradeaus steil aufwärts führenden Gipfelsteig. Wir aber bewegen uns ab nun für rund eine Stunde Richtung Westen auf dem ebenfalls markierten unteren Panoramaweg. Bei der Abzweigung sollte man sich umdrehen, um nochmals zur Grazer Hütte (Abb. 12) zurückzublicken. Ebenfalls gut zu sehen ist dabei rechts hinter der Hütte der Gstoder (2.140 m), der an der Landesgrenze von Salzburg zur Steiermark gelegene Grenzberg. Zu Beginn auf einem gut begehbaren Wiesenpfad (Abb. 13) noch weiter ansteigend, geht es ein paar Minuten nach der Abzweigung vom Gipfelsteig durch ein kleinräumiges Waldgelände. Ab hier – in einem stetigen Auf und Ab – ist unser markierter Pfad nun etwas steiniger. Wieder im offenen Gelände betreten wir mit einem ersten Blick (Abb. 14) abwärts zum Prebersee und zu den Hohen Tauern im Südwesten im Hintergrund den Speikboden (Abb. 15), den wir bereits früher vom Tal aus gesehen haben. Wir queren nun längere Zeit Richtung Westen (Abb. 16) auf teilweise steinigem Steig das stets offene Gelände. An einer Geländekante, die wir von der Grazer Hütte nach etwa 45–50 Minuten erreicht haben und bei der der Gipfel des Prebers rechts oben und der Kamm der Golzhöhe (2.580 m) vor uns im Westen (Abb. 17) sichtbar werden, haben wir beim Übergang vom Speikboden zur Preberalm mit knapp 2.000 m den höchsten Punkt unserer Rundtour erreicht. Für die bisherige Wanderung, bei der wir mit Gegensteigungen schon weit über 500 Hm bewältigt haben, benötigt man ungefähr 2¼–2½ Stunden.

Auch von hier blicken wir natürlich Richtung Süden (Abb. 18) abwärts zum Prebersee sowie zu den Nockbergen in Salzburg, Kärnten und der Steiermark. Im Südwesten (Abb. 19) sehen wir nun nicht nur die östlichen Ausläufer der Hohen Tauern, sondern auch den Oberlungau sowie unser nächstes Ziel, die in den Sommermonaten bewirtschaftete Preberhalterhütte (1.862 m). Um zu dieser zu gelangen, geht es zunächst kaum absteigend über das großflächige Almgebiet Richtung Westen. Danach steigen wir – von Sträuchern umgeben – zu einem Bach (Abb. 20) ab, der vom Preber in einer Rinne steil ins Tal fällt und der von uns überstiegen wird. Nach einer kurzen Gegensteigung kommen wir zu einer Weggabelung, bei der der direkte Aufstiegsweg vom Prebersee auf den hoch über uns liegenden Gipfel des Prebers (Abb. 21) unseren Weg quert: In diesen biegen wir links ein. Auf dem vom Preber von rechts kommendem Steig steigt man auch ab, wenn man den oberen Panoramaweg benützt hat. In etwas über 5 Minuten geht es nun – vorbei an einem schönen Kreuz (Abb. 22) – abwärts zur Preberhalterhütte (Abb. 23), zu der wir von der Grazer Hütte nach rund 1¼–1½ Stunden gelangen.

Da der früher hier heraufführende Steig teilweise nicht mehr begehbar ist, wandern wir auf dem breiten Hüttenweg in etwa 15 Minuten abwärts zur Prodingeralm (1.734 m, Abb. 24) und genießen einen letzten Blick bergwärts zur Golzhöhe. Eine letzte Entscheidung wartet auf uns: entweder unseren Abstieg weiter in Serpentinen auf dem breiten Sandweg oder auf dem parallel verlaufenden, markierten, teilweise recht steilen und steinigen Steig fortzusetzen. Beide Varianten münden in eine Forststraße, auf der wir – vorbei an einigen Hütten – zum Ausgangspunkt beim GH Ludlalm (Abb. 25) knapp oberhalb des Prebersees zurückkehren. Für den gesamten Abstieg vom höchsten Punkt unserer Wanderung beim Übergang vom Speikboden zur Preberalm haben wir ungefähr 1¼–1½ Stunden benötigt.

HM/Zeit:
Von den Parkplätzen knapp vor dem GH Ludlalm über die Grazer Hütte zum höchsten Punkt unserer Wanderung auf dem Panoramaweg beim Übergang vom Speikboden zur Preberalm mit einigen Gegensteigungen ungefähr 550 Hm in ungefähr 2¼–2½ Stunden (Aufstieg) bzw. über die Preberhalterhütte in etwa 1¼–1½ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
Mai–Ende Oktober (ja nach Schneelage)
Anforderungen:
Nicht allzu lange, technisch einfache und familienfreundliche, wenig anstrengende und nur selten steile und steinige Tour (beim Aufstieg zur Grazer Hütte auf dem Waldsteig, diese Stelle kann über die Forststraße umgangen werden) auf einer Landstraße, breiten Wegen und Forststraßen sowie Wald- und Wiesensteigen.
Highlights:
der Panoramaweg mit schönen Blicken Richtung Südosten, Süden und Südwesten zum Prebersee, zu den südlichen Schladminger Tauern, den Nockbergen in Salzburg, Kärnten und der Steiermark, zum Oberlungau und zu den östlichen Hohen Tauern; der Prebersee
Anfahrt:
Über die Tauernautobahn Salzburg–Villach (A 10), dann auf der Bundesstraße B 99 über den Radstädter Tauernpass (von Norden) bzw. den Katschberg (von Süden) und weiter auf der B 95 bzw. über die B 97 von Murau (Osten) nach Tamsweg im Lungau. Von hier auf der Landstraße L 262 Richtung Nordosten etwa 8,5 km hinauf zu den Parkplätzen vor dem GH Ludlalm knapp oberhalb des Prebersees fahren.
Einkehr:
GH Ludlalm, Grazer Hütte, Preberhalterhütte
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 13°51'15''/47°11'10''
Rechtswert (UTM): 413210 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5226505 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/3224 und 3230
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