Troiseck von Norden:
Schöner Ausblick zu Hoher Veitsch, Hochschwab & Co.
Zwischen dem Mürztal im Süden und den Steirischen Kalkalpen im Norden zieht sich ein langgezogenes Mittelgebirge (Abb. 1), das Teil der Mürzsteger Alpen ist. Auf einen der höheren Gipfel, das Troiseck (1.468 m), führt der nachfolgende Wandertipp. Wir wählen als Ausgangspunkt im Gegensatz zu den meisten Bergwanderern nicht den oberhalb des Mürztals gelegenen Alpengasthof Pölzl (ca. 1.100 m), sondern den nördlich von unserem Gipfelziel liegenden Pretalsattel (1.068 m), der die Orte Dorf-Veitsch und Turnau verbindet. Bereits von unterwegs, aber speziell an der höchsten Stelle hat man einen grandiosen Ausblick auf die Bergwelt der Hochsteiermark.
Vom Pretalsattel geht es nicht allzu steil auf einer zu Beginn asphaltierten, markierten Forststraße vorbei an einem Marterl Richtung Süden (Abb. 2) aufwärts. Nach zwei Serpentinen und einem Schranken wird es in weiterer Folge im Bereich einer Quelle für einige Zeit flacher, bevor es nochmals ansteigend zu einer markierten Abzweigung, bei der wir uns geradeaus halten, am unteren Ende einer Alm (Abb. 3) geht. Für dieses erste Teilstück haben wir etwa 15–20 Minuten benötigt. Dort fällt sofort rechts neben der Forststraße eine am Waldrand stehende Kapelle auf (1.148 m) – auf Plänen als Sollerkreuz bezeichnet –, an der es entweder direkt vorbei über den steilen Wiesenhang oder über eine rechts abzweigende, asphaltierte Zufahrtsstraße mit Rechtskurve zu einem Wohnhaus am oberen Ende der Alm geht.
Wir biegen links auf einen markierten Forstweg ab, den wir aber schon wenige Schritte nach einer Weggabelung, bei der wir uns links halten, bei einer größeren Lichtung verlassen. Wir biegen rechts auf einen Steig ein, auf dem es am rechten Rand der Lichtung etwas steiler ansteigend nun zu einem Kammverlauf aufwärts geht. Nach Passieren eines kurzen Waldstücks hat man erstmals rechts Richtung Nordwesten (Abb. 4) einen schönen Blick zur Hohen Veitsch (1.981 m) und zum ihr im Süden vorgelagerten Rauschkogel (1.720 m). Weiter geht es Richtung Südwesten, den bewaldeten Hügeln (Abb. 5) vor uns entgegen, dann erreichen wir nach 55–60 Minuten wieder Waldgebiet. Hier fallen sofort rechts vom Weg ein verfallenes Kreuz und ein paar Meter danach links eine an einem Baum befestigte Schatulle auf. Weiter geht es im Waldgelände hinauf zu einer etwas verwachsenen Lichtung, die von uns in einem leichten Auf und Ab gequert wird. An deren Ende beginnt unser gut markierter Steig wieder anzusteigen. Zurück im Wald geht es – nun steiler werdend – zum Gipfel (ca. 1.390 m) einer namenlosen Erhebung, die wir vom Ausgangspunkt nach ungefähr 1¼–1½ Stunden erreichen: An ihrer höchsten Stelle stehen gleich drei – ebenfalls schon sichtbar lädierte – Kreuze (Abb. 6).
Wir betreten offenes Gelände und nach einem ganz kurzen Abstieg wird vor uns der bewaldete Gipfel des Troisecks (Abb. 7) sichtbar, dem wir uns nun – erneut mäßig steil ansteigend – weiter nähern. Wieder im Wald, kommen wir rund 10 Minuten nach den drei Kreuzen zu einer Weggabelung, bei der wir hier unsere – eher kurze – Gipfelrundtour starten. Beim Aufstieg wählen wir den rechten, zu Beginn breiten Weg, der bald schon steiler werdend in einen markierten Steig übergeht. Dabei wandern wir vorbei an einer mit einem Hinweisschild gekennzeichneten Stelle namens „Totes Weib“ (Abb. 8). Auf Grund von jeder Menge am Boden liegenden Totholz muss man sich an einigen Stellen seinen eigenen Weg suchen. Oben auf dem bewaldeten Gipfelplateau angekommen, wird die Situation auch nicht besser (Abb. 9) und man wandert etwas mühsam im leichten Auf und Ab Richtung Süden zum Gipfelkreuz auf dem Troiseck (Abb. 10), das wir nach ca. 1¾–2,0 Stunden vom Ausgangspunkt, in denen wir knapp über 400 Hm bewältigt haben, erreichen.
Grandios ist im Umfeld des Gipfelkreuzes der Blick Richtung Nordwesten (Abb. 11) zum Hochschwabgebiet, Richtung Westen (Abb. 12) zu den Eisenerzer Alpen und an anderer Stelle im Gipfelbereich Richtung Süden (Abb. 13) zu den Grazer Hausbergen mit dem Rennfeld (1.629 m) und zum Hochlantsch (1.720 m).
Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, kann man von Beginn an den Aufstiegsweg verwenden oder man setzt die Gipfelrundtour fort, was man aber nur bei trockenen Bodenverhältnissen machen sollte. Auf breitem Weg geht es Richtung Südosten (Hinweistafel: GH Pölzl) in gut 5 Minuten steil abwärts zu einer Abzweigung. Hier biegen wir links in den auf dem Wegweiser als „nur Naturpfad“ bezeichneten Steig ein. Was das bedeutet, bemerken wir schon bald: Ein wenig gepflegter, oft verwachsener, schmaler und teilweise abschüssiger Waldpfad führt entlang der steilen Osthänge des Troisecks Richtung Norden. Wie bereits beschrieben, sollte man diesen Naturpfad bei Nässe meiden, aber auch sonst ist Trittsicherheit hier dringend empfohlen! Nach etwas über 10 Minuten mündet der markierte Naturpfad in einen breiten Weg. An dieser Stelle genießt man Richtung Osten (Abb. 14) einen schönen Blick zur Rax (2.007), zum Semmeringgebiet und zum Stuhleck (1.782 m). Es ist nun nicht mehr weit und man kommt nach rund 20–25 Minuten wieder zu der Weggabelung, bei der wir unsere kurze Gipfelrundtour gestartet haben. Mit einer kurzen Gegensteigung geht es danach zurück zur Erhebung (Abb. 15) mit den drei Kreuzen.
Beim nun folgenden Abstieg auf dem Aufstiegsweg hat man unterwegs gute Sicht zur Hohen Veitsch (Abb. 16), zur Rax (Abb. 17), zur Schneealpe (1.903 m, Abb. 18), zu den Fischbacher Alpen (Abb. 19). Nach rund einer Stunde vom Gipfel des Troisecks kommen wir wieder zu der Alm mit der Kapelle (Abb. 20). Auf der Forststraße steigen wir dann gemütlich ab zum Pretalsattel (Abb. 21), den wir vom Troiseck nach rund 60–75 Minuten erreichen.
Geogr. Länge/Breite: 15°25'20''/47°34'38''
Rechtswert (UTM): 531750 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5269408 m (Zone: 33 N)