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Veitschbachtörl:
Mitten im Naturpark Mürzer Oberland
Veitschbachtörl Abbildung 1
Abb. 1

Ein typisches Stück Steiermark bildet der Naturpark Mürzer Oberland. Mittendrin in diesem reich bewaldeten, bergigen Gebiet liegt südlich oberhalb der Gemeinde Neuberg an der Mürz der kleine Weiler Veitschbach (Abb. 1), den wir beim nachfolgenden Wandertipp umrunden. Von der höchsten Stelle unserer Rundtour, dem Veitschbachtörl (1.406 m), genießt man einen grandiosen Blick zu den Steirischen Kalkalpen in der Region Hochsteiermark. Der südlich der Schneealpe (1.903 m) liegende Ort Neuberg an der Mürz (Abb. 2) ist bekannt für sein stattliches Münster (Abb. 3), das heute auch für Kulturveranstaltungen genützt wird und an dessen Rückseite sich unser Ausgangspunkt (730 m) befindet.

Zu Beginn auf der Bundesstraße B 23 Richtung Westen das obere Mürztal taleinwärts geht es vorbei am Gasthof Schäffer mit einem Felszahn dahinter, auf dem ein Kreuz steht (Abb. 4). Nach etwas über 5 Minuten vom Neuberger Münster – rechts von uns sind die felsdurchsetzten Südhänge der Schneealpe (Abb. 5) schön zu sehen – biegen wir gegenüber vom ehemaligen GH Stern links von der Bundesstraße ab und queren über eine Brücke die Mürz (Abb. 6). Bei einigen Abzweigungen auf einer asphaltierten Ortsstraße geradeaus verbleibend, biegen wir nach dem letzten Wohnhaus links in einen Waldsteig ein. Dieser führt stets in gerader Linie etwas steiler ansteigend vorbei an einer Hütte Richtung Süden bis zu einer Forststraße, in die wir links einbiegen. Gleich danach kommen wir nach ungefähr 25–30 Minuten vom Ausgangspunkt zu einer Forststraßen-Gabelung. Links könnte man zum Loisbauer im Weiler Veitschbach wandern, wir aber halten uns rechts und marschieren nun fast 30 Minuten – stetig nicht allzu steil ansteigend – auf einer breiten Forststraße zuerst Richtung Nordwesten und nach einer langgezogenen Linksbiegung Richtung Westen. Im letzten, kaum mehr ansteigenden Teil verlassen wir bei einer Quelle (ca. 1.000 m, Abb. 7) nach rund 55–60 Minuten vom Ausgangspunkt links die Forststraße.

Über eine sehr steile, im Sommer verwachsene Lichtung geht es hinauf zu einer querenden Forststraße, von der man ein paar Schritte links einen sehr schönen Blick zu den felsdurchsetzten Südhängen der Schneealpe (Abb. 8) hat. Wir wandern geradeaus wieder ins Waldgebiet, von rechts stößt der Aufstiegsweg vom Ort Krampen zu unserem Weg, der steiler werdend Richtung Süden aufwärtsführt. Nach einer weniger steilen Waldpassage nähern wir uns erneut einer Forststraße, die wir aber „rechts liegen lassen“. Zuerst geht es längere Zeit etwas steiler über lichtes Waldgelände – dabei wird rechts von uns erstmals die Hohe Veitsch (1.981 m, Abb. 9) sichtbar – und dann fast eben im dichteren Wald, im Anschluss queren wir die Westhänge der Veitschbachhöhe (1.310 m). Wenige Meter nach deren Gipfel (Abb. 10) erreichen wir den Kamm, auf dem wir zuerst etwas absteigen und dann parallel zu einer Forststraße auf breitem Weg zu einer namenlosen Erhebung (1.336 m) aufsteigen. Wieder ein paar Hm abwärts folgt der nächste etwas steilere Anstieg. Nach einer flacheren Wegpassage wartet dann nur noch der finale Aufstieg über offenes Gelände (Abb. 11) zum Veitschbachtörl (Abb. 12) auf uns, das wir vom Ausgangspunkt nach etwa 2¼–2½ Stunden, in denen wir inklusive der gemeisterten Gegensteigungen rund 700 Hm bewältigt haben, erreichen.

Großartig ist von hier, wo mehrere Wege aufeinandertreffen, der Blick Richtung Norden (Abb. 13) zur Schneealpe und zur Rax (2.007 m) sowie Richtung Westen (Abb. 14) zur Hohen Veitsch. Wer noch Lust hat, könnte von hier in kurzer Zeit Richtung Süden zum Hocheck (1.418 m) und zur im Sommer bewirtschafteten Hocheckalm weiterwandern.

Wir aber wählen zum Abstieg den Weg Nr. 481 – direkt nach Neuberg an der Mürz. Zu Beginn geht es im offenen Gelände auf einem breiten, recht steilen Weg Richtung Nordosten abwärts. Dabei sind rechts von uns (Abb. 15) der benachbarte Roßkogel (1.479 m) und im Hintergrund das Stuhleck (1.782 m) schön zu sehen. Unser bald schon links abzweigender Steig führt uns ins Waldgelände, in dem es steil zurück zum breiten Weg geht. Weiter steil abwärts biegen wir nach wenigen Schritten links auf einen Waldsteig ab. Dieser führt nun lange Zeit bestens markiert – wir bewegen uns beim gesamten Abstieg auf dem steirischen Weitwanderweg „Vom Gletscher (Dachstein) zum Wein (Bad Radkersburg)“ – und recht abwechslungsreich (steil bzw. weniger steil, im dichten Wald bzw. über Lichtungen (Abb. 16), mit einer kurzen Gegensteigung etc.) Richtung Norden. Freunde von Blaubeeren (Heidelbeeren) werden speziell im Spätsommer große Freude über am reichen Angebot zum Naschen haben. Bei zwei links abzweigenden Wegen könnte man zum Loisbauer in Veitschbach absteigen. Nach rund 45–50 Minuten gelangen wir zu einer Rastbank (ca. 950 m), ab der unser nun schmaler und mit Baumstämmen befestigter Steig die steilen Westhänge der Arzbachhöhe (1.012 m) abwärtsführt. Nach Querung eines Forstweges geht es steil weiter und wir kommen zu einer Forststraße, die ebenfalls von uns gequert wird.

Neuerlich überwinden wir ein Steilstück, dann gelangen wir nach etwa 60–65 Minuten vom Veitschbachtörl zu einem weiteren Highlight unserer Rundtour: Von der im Waldgelände

stehenden Sieberwarte (ca. 775 m, Abb. 17) hat man Richtung Norden (Abb. 18) einen grandiosen Blick zum Neuberger Münster und zu den steilen, felsdurchsetzten Hängen der Schneealpe dahinter. Auf einem Serpentinenweg geht es im Waldgelände weiter abwärts. Bei einer Weggabelung halten wir uns links und wandern – zum Schluss auf einem schmalen Steig mit Geländersicherung – ins Mürztal. Zuerst queren wir über ein „Brückerl“ den kleinen Veitschbach und gleich danach links neben der Stelle, an der der Veitschbach in die Mürz mündet, über eine größere Brücke die Mürz (Abb. 19). Auf einer asphaltierten Ortsstraße gelangen wir zur Bundesstraße und gehen am besten über das Münstergelände vorbei an der Kirche (Abb. 20) zum Ausgangspunkt, den wir vom Veitschbachtörl nach etwa 1¼–1½ Stunden erreichen.

HM/Zeit:
Vom Neuberger Münster vorbei an der Veitschbachhöhe mit geringen Gegensteigungen beim Aufstieg etwa 700 Hm in ca. 2¼–2½ Stunden (Aufstieg) bzw. über die Sieberwarte in ungefähr 1¼–1½ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
Mitte April–Ende November
Anforderungen:
Technisch einfache, immer wieder recht steile, mittellange Tour auf asphaltierten Ortsstraßen, Forststraßen und -wegen sowie gut begehbaren Steigen und Wiesenpfaden.
Highlights:
der beeindruckende Ausblick vom Veitschbachtörl und bei Lichtungen auch unterwegs auf die umgebende Bergwelt der Hochsteiermark; der Blick von der Sieberwarte; das Neuberger Münster
Anfahrt:
Von Wien (A 2, S 6) und von Graz (A 9, S 35, S 6) bis zur Abfahrt Mürzzuschlag fahren. Durch den Ort bis zur Abzweigung Neuberg/Mariazell und dann auf der B 23 bis Km 13,8, dort stehen auf der Rückseite des Neuberger Münsters Parkplätze zur Verfügung. Der Ausgangspunkt kann auch mit dem Bus erreicht werden.
Einkehr:
unterwegs keine Einkehrmöglichkeit, Hocheckalm mit Umweg, GH in Neuberg an der Mürz
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°34'40''/47°39'49''
Rechtswert (UTM): 543379 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5279079 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4211
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