Hohe Dirn:
Traumblick ins Voralpenland
Der Ort Reichraming (Abb. 1), bei dem der Reichramingbach in die Enns mündet, ist eine der größeren Gemeinden im Nationalpark Kalkalpen und verfügt mit dem reich bewaldeten Reichraminger Hintergebirge über ein großartiges Wandergebiet. Der folgende Wandertipp startet unweit der NP-Gemeinde beim GH Damhofer im Rohrbachgraben und führt zuerst zum Gipfelkreuz der Hohen Dirn (1.134 m), von dem man einen Traumblick ins östliche, Oberösterreichische Alpenvorland genießt. Danach geht es vorbei an der höchsten Stelle – auch hier gibt es ein Gipfelkreuz (ca. 1.165 m) – des nicht nach einem Mädchen, sondern nach den Felstürmen an der Nord- und an der Westseite benannten Bergs, die sich etwas oberhalb der Anton-Schosser-Hütte (1.158 m) befindet. Diese wiederum erinnert mit ihrem Namen an den Texter des bekannten „Erzherzog Johann-Jodlers“!
Vom GH Damhofer (ca. 435 m, Abb. 2) wandern wir auf einer asphaltierten Straße vorbei an einigen Gebäuden und – einige Male den Bach querend – im Rohrbachgraben Richtung Westen (Abb. 3) stetig aufwärts. Bald schon mündet von links der von Reichraming kommende, markierte Wanderweg in die Talstraße. Nach rund 10–15 Minuten halten wir uns bei einer Straßen-Gabelung (514 m) links, queren den Bach und nähern uns bei einer abzweigenden Forststraße dem Talschluss. Mit einer Rechtskurve verlassen wir den Rohrbachgraben und gehen mit wenigen Schritten zu einigen Gebäuden (ca. 570 m) – unter anderem dem Hof Fuschlberger –, bei denen nach ungefähr 20–25 Minuten vom Ausgangspunkt die asphaltierte Straße endet und wir links Richtung Norden auf einen steilen Wiesenpfad abbiegen.
Kurz danach durchschreiten wir ein Gatter. Hier muss man aufpassen, dass man nicht fälschlicherweise links entlang des Zauns, sondern geradeaus auf das großflächige Wiesengelände (Abb. 4) weiterwandert. Generell sind in diesem Wegabschnitt die Markierungen recht mangelhaft. Den Wegspuren folgend wird das Wiesengelände, vorbei an Bäumen, mit einem Linksbogen gequert, dann wandert man kurz Richtung Westen auf einem vorgelagerten Wiesenkamm – nun auf breitem Weg – zum Waldrand. Nach einer Weggabelung, bei der wir uns geradeaus halten und nochmals ein Gatter durchqueren, geht es mit einem Rechtsbogen am oberen Rand der Wiese – steiler werdend – aufwärts. Nach einer Linkskurve wird, bevor wir zu einem Weg gelangen, unser im Sommer oft verwachsener Pfad eine Spur mühsamer begehbar. Sobald wir den Weg links gequert haben, durchwandern wir kurz ein Waldstück und kommen erneut in offenes Gelände. Etwa 30 Minuten nach dem Verlassen des Rohrbachgrabens biegen wir rechts in einen breiten Weg (ca. 740 m) ein.
Noch im offenen Gelände nur wenig ansteigend, führt der Weg anschließend im Wald – fast eben den Hang querend – eine Zeit lang Richtung Osten. Der Weg steigt wieder leicht an und wir betreten einen Waldgraben, überschreiten einen Bach und wandern mit einem langgezogenen Linksbogen zu einer Waldschneise, durch die wir Richtung Norden zum Hof Hamberg (841 m, Abb. 5) hinaufwandern, den wir vom Ausgangspunkt nach etwa 1,0–1¼ Stunden erreichen.
Beim Hof und dem links danebenstehenden ehemaligen Gasthaus gelangen wir zur unteren der beiden waldlosen Hochflächen im Osten der Hohen Dirn, die sich nun vor uns Richtung Norden ausbreitet. Nordöstlich von uns erblicken wir den felsigen, nördlich der Enns liegenden Schieferstein (1.206 m, Abb. 6) und westlich den Waldkamm, der die Hohe Dirn mit dem Sonnkogel (1.177 m, Abb. 7) verbindet. Leider muss man jetzt die Tour erneut auf einer asphaltierten Straße fortsetzen. Auf dieser kann man vom Ort Losenstein zu zwei kostenpflichtigen Parkplätzen hinauffahren und von dort zum Gipfelkreuz bzw. zur Anton-Schosser-Hütte wandern. Die bald folgende Serpentine der Straße kann man auf einem links abzweigenden Weg abkürzen. Zurück auf der asphaltierten Straße, geht es Richtung Westen unterhalb einer Siedlung (Abb. 8) vorbei. Nach etwa 25–30 Minuten vom Hof Hamberg erreicht man – erneut auf einem abkürzenden Weg – die beiden, bereits erwähnten, Parkplätze.
Die asphaltierte Straße geht in einen breiten Sandweg über, der kurz durch ein Waldstück Richtung Norden führt. Gleich, wenn man wieder offenes Alm- bzw. Wiesengelände – die obere Hochfläche (Abb. 9) – betritt, kann man links vom Sandweg abbiegen, um erneut ein Stück abzukürzen. Nach Querung der eben verlassenen Sandstraße kommen wir zu einer Weggabelung, bei der wir geradeaus, wie auf einer nicht allzu steilen schiefen Ebene – nochmals die mit Serpentinen aufwärtsführende Sandstraße querend – weiterwandern. Vorbei an den Kuppeln einer Sternwarte (Abb. 10) gelangen wir nach etwa 45–50 Minuten vom Hof Hamberg am Rand der Sandstraße zu einer Weggabelung. Wir wählen den rechten Weg, der unterhalb bzw. nördlich der Erhebung (Abb. 11), auf der die Anton-Schosser-Hütte steht, vorbeiführt. Zurück im Wald, kommen wir zu einer Wegkreuzung, bei der wir geradeaus einige Hm verlieren. 5 Minuten später gelangen wir bei einer weiteren Wegkreuzung in einen Sattel (ca. 1.100 m), in dem – wir halten uns halb rechts – unser etwa 5–10 Minuten dauernder, ein wenig steinigerer finaler Aufstieg zum Gipfelkreuz der Hohen Dirn beginnt. Nach rund 2½–2¾ Stunden vom Ausgangspunkt, in denen wir mit der kurzen, gerade gemeisterten Gegensteigung bereits fast 750 Hm bewältigt haben, stehen wir vor dem exponiert auf einem Felsen platzierten Gipfelkreuz der Hohen Dirn (Abb. 12).
Großartig ist von hier Richtung Nordwesten (Abb. 13) der Blick ins östliche, Oberösterreichische Alpenvorland mit den Städten Steyr und Linz und westlich (Abb. 14) von uns zu weiteren, südlich der Enns liegenden Bergen, wie dem Schoberstein (1.285 m) und dem Hochbuchberg (1.273 m). Vorsicht besonders mit Kindern: Direkt hinter dem Gipfelkreuz fällt das Gelände fast senkrecht talwärts.
Wir wandern Richtung Osten zurück zum Sattel und dann aufwärts zur vorletzten Wegkreuzung, bei der wir rechts unseren Aufstiegsweg verlassen und mit einigen kleinen Serpentinen zu einem Waldkamm gelangen, über den wir nach rund 15–20 Minuten vom Gipfelkreuz der Hohen Dirn zu einem weiteren, mitten im Wald stehenden Gipfelkreuz (Abb. 15) knapp oberhalb der bewirtschafteten Anton-Schosser-Hütte (Abb. 16) kommen. Vom Vorplatz der Hütte sieht man sehr schön Richtung Nordosten (Abb. 17) ins Voralpengebiet im Grenzbereich von Ober- und Niederösterreich.
Auf dem Sandweg geht es kurz steil wieder ins großflächige Wiesengelände der oberen Hochfläche und vorbei an den Kuppeln einer Sternwarte über den beim Aufstieg verwendeten Wiesenweg Richtung Osten (Abb. 18) dem Schieferstein und dem Ennstal entgegen. Rechts Richtung Südosten (Abb. 19) genießt man beim Abstieg einen großartigen Blick zu den Bergen der Haller Mauern und des Gesäuses. Nach ca. 15 Minuten von der Anton-Schosser-Hütte – vorbei an den beiden Parkplätzen und an der Siedlung – geht es auf der asphaltierten Straße bzw. der leider nur von oben gekennzeichneten Abkürzung zurück zum Hof Hamberg (Abb. 20), den wir vom Gipfelkreuz der Hohen Dirn mit dem Abstecher zur Anton-Schosser-Hütte nach insgesamt etwa 50–55 Minuten erreichen. Wir biegen rechts in unseren Aufstiegsweg ein und wandern auf diesem abwärts – immer wieder mit schönen Ausblicken zu den benachbarten Bergen (Abb. 21) und zum Rohrbachgraben (Abb. 22). Speziell auf der unteren Wiese muss man aufpassen, dass man den „Ausgang“ zu den Gebäuden am Talschluss findet, zu denen wir vom Hof Hamberg nach ca. 30–35 Minuten gelangen. Dann geht es noch mit Blick zum Schieferstein (Abb. 23) in rund 15–20 Minuten talauswärts zum GH Damhofer (Abb. 24), das wir vom Gipfel der Hohen Dirn nach ungefähr 1½–1¾ Stunden erreichen.
Geogr. Länge/Breite: 14°26'12''/47°53'42''
Rechtswert (UTM): 457893 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5304789 m (Zone: 33 N)