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Hochälpele:
Aussichtsreiche Rundtour oberhalb des Bödeles
Hochälpele Abbildung 1
Abb. 1

Bevor im Jahr 2009 mit dem über 3 Km langen Achraintunnel eine moderne und schnelle Straßenverbindung zwischen dem unteren Rheintal rund um den Großraum Dornbirn und dem Vorderen Bregenzerwald eröffnet wurde, war die Landesstraße von Dornbirn über das Bödele nach Schwarzenberg einer der wichtigsten Zugänge zum Nordosten von Vorarlberg. An der höchsten Stelle dieses Übergangs, am Losenpass (1.140 m), starten wir den nachfolgenden Wandertipp, der uns über einen Zwischengipfel, den Lank (1.353 m), auf das Hochälpele (1.463 m, Abb. 1) führt. Auf dieser Rundtour werden wir an vielen Stellen großartige Ausblicke genießen.

Von der Passhöhe (Abb. 2), auf der sich unterhalb von zwei Gasthöfen ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz und auch eine Bushaltestelle befinden, überblickt man Richtung Osten (Abb. 3) große Teile des Bregenzerwaldes. Wir wandern zu Beginn mit Blick zu unseren beiden Gipfelzielen (Abb. 4) ein paar Meter nach Süden Richtung Schwarzenberg. In einer Linkskurve verlassen wir rechts die Landesstraße und gehen auf einer Sandstraße leicht ansteigend zu einer Weggabelung, bei der unsere Rundtour startet. Wir halten uns rechts und bleiben auch bei der gleich folgenden Abzweigung rechts auf dem markierten Weg. Leicht ansteigend kommen wir zu einer Lifttrasse, bei der wir links abbiegen und mit ein paar Schritten mäßig steil aufwärts nach etwa 10–15 Minuten vom Ausgangspunkt zum GH Meierei (Abb. 5) gelangen. Rechts um das Gasthaus wandern wir bergwärts. Bei der nächsten Weggabelung halten wir uns ebenso rechts und es geht nun Richtung Südwesten entweder auf einem Sandweg mit einer Serpentine oder steiler ansteigend über einen Wiesenhang (Abb. 6) rechts neben einer Liftanlage aufwärts.

Knapp 25 Minuten vom Ausgangspunkt geht es links vorbei an der bewirtschafteten Lankhütte (1.230 m, Abb. 7) und dann weiter auf einem Wiesenpfad zu den steiler werdenden Hängen (Abb. 8), die von uns Richtung Nordwesten hangquerend gemeistert werden. Nach Regen kann der lehmige Boden recht rutschig sein. Rechts von uns wird der Bodensee (Abb. 9) mit dem österreichischen Ufer und der in Bayern liegenden Stadt Lindau sichtbar. Ungefähr 10–15 Minuten nach der Lankhütte kommen wir im lichten Gelände zur nächsten Weggabelung, bei der wir uns links halten. Auf einem steiler werdenden Wiesenpfad wird nun Richtung Südosten ein Hang gequert, bevor wir nach etwa 45–50 Minuten vom Ausgangspunkt vor dem Gipfelkreuz des Lanks (Abb. 10) stehen. Von der sich gleich rechts befindenden Mini-Erhebung genießt man einen großartigen Bodensee-Blick (Abb. 11) im Dreiländereck Österreich-Deutschland-Schweiz.

Wieder zurück auf dem markierten Weg wandern wir vorbei an der Bergstation eines nur im Winter betriebenen Liftes hinauf auf einen Bergkamm. Wir halten uns links und marschieren gemütlich aufsteigend Richtung Südosten den Waldkamm entlang. Bei einer Lichtung öffnet sich die Aussicht zum Vorderen Bregenzerwald mit der Winterstaude (1.877 m) als besonderem Blickfang (Abb. 12). Weiter auf dem Waldkamm (Abb. 13) nähern wir uns nun schnell unserem Gipfelziel. Kurz steigt unser Weg nochmals steiler an, dann stehen wir nach rund 70–75 Minuten vom Ausgangspunkt, in denen wir knapp 350 Hm gemeistert haben, vor dem Gipfelkreuz des Hochälpeles (Abb. 14).

Besonders beeindruckend von hier ist der Blick Richtung Südosten (Abb. 15) zum Hinteren Bregenzerwald. Unter dutzenden Gipfeln sticht speziell „das Wahrzeichen des Bregenzerwaldes“, die Kanisfluh (2.044 m), hervor. Toll ist auch der Blick Richtung Westen (Abb. 16) zu den Schweizer Bergen mit dem markanten Säntis (2.502 m). Für uns geht es ein paar Schritte abwärts zur Hochälpelehütte (Abb. 17), von der man hinunter in Rheintal und nach Dornbirn (Abb. 18) blicken kann.

Nach einer Rast setzen wir unsere Wanderung Richtung Süden (Abb. 19) mit Blick zu den westlichen Ausläufern des Bregenzerwaldes fort. Über eine steile Wiese schlängelt sich unser breiter Weg abwärts, bis wir nach rund 15 Minuten vom Gipfel des Hochälpeles zu einer Weggabelung kommen, bei der wir uns links Richtung Nordosten halten. Unter uns wird die Hochälpelealpe (Abb. 20) mit einem großen Bauernhof, einer Kapelle und einem Teich sichtbar, zu der wir nach etwa 25–30 Minuten vom Gipfel gelangen. Hier kann man einen kurzen Abstecher rechts zu der Kapelle (Abb. 21) machen, die dem Hl. Benedikt geweiht ist.

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Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, halten wir uns bei der links neben dem Bauernhof sich befindenden Weggabelung links und wandern nun im leichten Auf und Ab im offenen Gelände Richtung Norden zu einer weiteren Weggabelung, bei der man rechts nach Schwarzenberg absteigen könnte. Wir aber marschieren auf einem breiten Sandweg geradeaus weiter und müssen eine kurze Gegensteigung meistern. Nach einer Rastbank mit Kruzifix geht es im Waldgelände zuerst ein Stück eben dahin, dann beginnt unser Weg – teilweise etwas steiler, mit Unterstützung von Kurven und Serpentinen und immer wieder vorbei an querenden Bächen – längere Zeit abwärtszuführen. Nach ungefähr 35–40 Minuten von der Benedikt-Kapelle öffnet sich das Gelände und wir wandern über Almwiesen mit Blick zum Geißkopf (1.198 m, Abb. 22) weiter Richtung Norden. Mit leichter Steigung – erneut im Waldgelände und vorbei an Häusern – gelangen wir nach 45–50 Minuten von der Hochälpelealpe wieder zu der Weggabelung, bei der wir unsere Rundtour begonnen haben.

Zuerst rechts auf die breite Sandstraße abbiegend, machen wir jetzt noch einen kurzen Abstecher zur Bödele-Kapelle und zum Bödelesee. Also wandern wir nicht zurück zum bereits sichtbaren Ausgangspunkt (Abb. 23), sondern queren links eine flache Wiese. An deren Ende biegen wir links in eine querende Asphaltstraße ein, gehen kurz aufwärts zu einem Kamm und dann rechts rund 3 Minuten vorbei an netten Wohnhäusern zur Kapelle (Abb. 24). Direkt vor dieser führt links ein Weg ein paar Schritte hinunter zum Bödelesee (Abb. 25). Wieder zurück bei der Kapelle geht es wenige Meter abwärts zum Ausgangspunkt, den wir vom Gipfel des Hochälpeles mit Abstechern zur Kapelle bei der Hochälpelealpe und zum Bödelesee mit einigen Gegensteigungen nach rund 1¼–1½ Stunden wieder erreichen.

HM/Zeit:
Vom Bödele über den Lank auf das Hochälpele mit einigen kleineren Gegensteigungen unterwegs ca. 400 Hm in rund 70–75 Minuten (Aufstieg) bzw. über die Hochälpelealpe mit Abstechern zur Benedikt-Kapelle und zum Bödelesee in ungefähr 1¼–1½ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
April–November
Anforderungen:
Familienfreundliche, weder anstrengende noch lange und technisch größtenteils einfache Tour auf meist gut markierten, nur selten steilen Forst- und Güterstraßen, Steigen und Wiesenpfaden. Der lehmige Steig nach der Lankhütte kann nach Regen rutschig sein.
Highlights:
Ausblick von beiden Gipfeln (Lank, Hochälpele) und auch immer wieder unterwegs; das großflächige Almgelände, die Benedikt-Kapelle auf der Hochälpelealpe, der Bödelesee
Anfahrt:
Auf der Landesstraße L 48 (Verbindung Dornbirn (Autobahn A 14) über das Bödele nach Schwarzenberg (Bundesstraße B 100)) bis Km 8,4 (Losenpass) fahren: Dort steht ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz zur Verfügung und es gibt auch eine Bushaltestelle.
Einkehr:
GH Meierei, Lankhütte, Hochälpelehütte, GH auf dem Bödele
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 09°48‘34‘‘/47°25‘20‘‘
Rechtswert (UTM): 561043 m (Zone: 32 N)
Hochwert (UTM): 5252400 m (Zone: 32 N)
BEV Plan:
ÖK50/1218
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