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Kohlreithberg:
Zuerst auf den Aussichtsberg – danach ins Museum
Kohlreithberg Abbildung 1
Abb. 1

Verbinden Sie einen Besuch im Wienerwaldmuseum Eichgraben mit einer kurzen Genuss-Wanderung in die Umgebung von Eichgraben, einem Ort im so genannten Speckgürtel von Wien etwa 30 km westlich der Bundeshauptstadt. Besonders im Herbst, wenn sich die Blätter gelb und rot färben, zeigt sich der Wienerwald in seinem besonders beeindruckenden Farbenkleid.

Der nachfolgende Wandertipp ist ideal für die ganze Familie geeignet, da alle Wege sehr gut begehbar sind. Belohnt wird man am höchsten Punkt der Wanderung, am Kohlreithberg (516 m, Abb. 1), mit einer eindrucksvollen Aussicht ins Alpenvorland.

Die Tour startet unweit des Viaduktes der alten Westbahnstrecke (Abb. 2) – ca. 100 Meter in Richtung Altlengbach –, wo der Wanderweg Nr. 11 im Süden von Eichgraben rechts von der Hauptstraße in die Schweighofstraße (Abb. 3) abbiegt. Dann gleich wieder rechts die Paukhofstraße, diese etwa 700 Meter und rund 70 Hm Richtung Westen aufwärts, anschließend halbrechts weiter – vorbei am Sackgassen-Zeichen (Abb. 4) – auf einer asphaltierten Straße vorbei an letzten Wohnhäusern in den Wald. Dort geht die nun steiler ansteigende Straße schon bald in einen breiten Waldweg über.

Nach ca. 35 Minuten Wanderzeit vom Ausgangspunkt scharf rechts, biegen wir hinter einem Wasserbehälter links in den blau markierten Höhenweg ein. Auf einem Waldsteig links neben offenem Gelände wandert man nun zu einer Lichtung mit Blick Richtung Nordwesten (Abb. 5) nach Maria Anzbach und zur Warte am Buchberg (464 m). Erneut im Waldgelände macht unser markierter Steig eine scharfe Rechtswendung und führt kurz steil auf teilweise lehmigen und daher bei Nässe rutschigen Boden links neben einer Lichtung abwärts. Dann halten wir uns auf einem von Wald „eingerahmten“, breiten Rasenstreifen links und wandern Richtung Westen entlang eines Zauns links von uns im sich öffnenden Gelände mit Blick zum Kohlreithberg (Abb. 6) zu einer Landstraße, in die wir rechts einbiegen. Hier hat man am Höhenweg erstmals einen schönen Blick Richtung Südwesten (Abb. 7) zu den Niederösterreichischen Voralpen – vorbei an der Abzweigung nach Maria Anzbach – und wir gelangen nach ungefähr 55–60 Minuten vom Ausgangspunkt zum östlichen Ortsbeginn von Götzwiesen (ca. 455 m, Abb. 8).

Auf der wenig befahrenen Straße zuerst leicht abwärts und anschließend wieder ansteigend durchwandert man Götzwiesen. Noch im Ortsgebiet verlassen wir nach einer Rechtskurve den blau markierten Höhenweg, der links nach St. Christophen von der Landstraße abzweigt. Etwas steiler ansteigend verbleiben wir auf der Landstraße und kommen ca. 300 Meter nach dem Ortsende-Schild in den kleinen Weiler Kohlreith. Schräg gegenüber einem Wildtiergehege biegen wir rechts in eine abzweigende Straße ein. Etwas steiler mit einer rot-weiß-roten Stangenmarkierung und vorbei an einem eingezäunten Alpakagehege (Abb. 9) Richtung Norden aufwärts gelangen wir zu einem Militärsperrgebiet (Abb. 10). Wir halten uns scharf links – nicht den halblinks beginnenden Weg um das Sperrgebiet verwenden – und gehen mit wenigen Schritten zu einem querenden Waldweg, in den wir rechts einbiegen. Mit einem Linksbogen vorbei an Pferdekoppeln (Abb. 11) gelangen wir zum höchsten Punkt des Kohlreithberges, wo in einem eingezäunten Grundstück ein alter, bewohnter Autobus (Abb. 12) steht. An diesem geht es rechts und dann links vorbei im Wald leicht abwärts zu einer eingezäunten Plattform (Abb. 13) mit dem Milleniumskreuz (Abb. 14) und einem eindrucksvollen Blick zum Schloss von Neulengbach im Nordwesten (Abb. 15) sowie nach Norden (Abb. 16) zum Buchberg. Die Aussicht reicht an klaren Tagen bis ins Tullnerfeld südlich der Donau. Für den gesamten Aufstieg benötigt man etwa 1½–1¾ Stunden, in denen man etwas über 250 Hm gemeistert hat.

Am besten man geht wieder am Hinweg zurück zum Ausgangspunkt. Also am Beginn mit wenigen Schritten hinauf zum Autobus und dann abwärts zum Militärsperrgebiet. Mit Blick zum nahen Schöpfl (893 m, Abb. 17), dem höchsten Gipfel des Wienerwaldes, geht es abwärts zur Landstraße, in die wir links einbiegen. Es geht Richtung Osten (Abb. 18) erneut auf dem von rechts einmündenden Höhenweg durch Götzwiesen und im offenen Gelände (Abb. 19) vorbei an dem links führenden Weg nach Maria Anzbach zum Wiesenstreifen (Abb. 20), bei dem wir links von der Landstraße abzweigen. Dann wartet die – unter Umständen rutschige – kurze Gegensteigung auf uns. Zurück zur Weggabelung verlassen wir rechts den Höhenweg. Wer Lust hat kann noch ein paar Meter am links ins offene Gelände führenden Höhenweg verbleiben und einen schönen Wienerwaldblick Richtung Nordosten (Abb. 21) genießen. Am breiten, markierten Waldweg Nr. 11 wandern wir dann wieder abwärts zu den ersten Häusern von Eichgraben und auf der Paukhofstraße und der Schweighofstraße zum Ausgangspunkt (Abb. 22), den wir vom Kohlreithberg nach ungefähr 1,0–1¼ Stunden erreichen.

Im Wienerwaldmuseum Eichgraben (Abb. 23), das am nordöstlichen Ortsrand liegt, kann man sich anschließend über die Geschichte der Gemeinde Eichgraben und ihrer Umgebung informieren. Neben den permanenten Sammlungen gibt es wechselnde Sonderausstellungen.

Die ständigen Sammlungen im Wienerwaldmuseum Eichgraben behandeln die Themen Geologie, Archäologie, Volkskunde und Handwerk. Der Ausstellung in den Innenräumen ist ein Freilichtmuseum angeschlossen. Außerdem können Eltern und Kinder die "KuMst"-Höhle besuchen, eine naturalistisch nachgebaute Höhle, die wissenschaftliche und künstlerische Elemente vereint und deren Bedeutung offenlegt.

HM/Zeit:
Von der Abzweigung in Eichgraben von der Hauptstraße in die Schweighofstraße über den Ort Götzwiesen auf den Kohlreithberg mit einigen, kleineren Gegensteigungen knapp 300 Hm in etwa 1½–1¾ Stunden (Aufstieg) bzw. am Aufstiegsweg in ungefähr 1,0–1¼ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
ganzjährig (je nach Schneelage)
Anforderungen:
Technisch einfache, selten steile sowie kurze und familienfreundliche Tour auf meist gut markierten asphaltierten Orts- und Landstraßen, Wegen und Steigen. Der oft lehmige Wienerwaldboden kann bei Nässe rutschig sein!
Highlights:
Blick vom Kohlreithberg Richtung Norden nach Neulengbach, zum Buchberg und ins Alpenvorland sowie am Höhenweg zu den Niederösterreichischen Voralpen; die Wälder und großen Wiesen des Wienerwaldes, das Wienerwaldmuseum in Eichgraben
Anfahrt:
Auf der Landstraße L 124 ca. 2,0 km von der Abzweigung von der Bundesstraße B 44 unweit des Wienerwaldmuseums Eichgraben aus dem Großraum Wien kommend bzw. ca. 5,5 km von der Autobahnabfahrt Altlengbach von der A 1 von St.Pölten kommend bis zu der im Süden von Eichgraben sich befindlichen Abzweigung der Schweighofstraße von der Hauptstraße (ca. 100 m vom Viadukt der alten Westbahnstrecke Richtung Altlengbach). Am Beginn der Schweighofstraße kann man am rechten Seitenstreifen parken. Unweit des Ausgangspunktes gibt es eine Bushaltestelle. Weiters kann man auf der alten Westbahnstrecke zwischen Wien-Hütteldorf und St. Pölten nach Eichgraben anreisen.
Einkehr:
Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit; GH in Eichgraben
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°58'45''/48°10'04''
Rechtswert (UTM): 572813 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5335409 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4330
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